HAUTLEXIKON
Starke medikamentöse Therapien, wie sie bei der Behandlung von Akne mit Tretinoin, bei Neurodermitis oder in Form von Bestrahlungen bei Krebs eingesetzt werden, können die Haut stark belasten. Eine begleitende Hautpflege ist entscheidend, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu fördern. In diesem Artikel werden spezifische Pflegeansätze für die Haut während solcher Therapien beschrieben.
Tretinoin, ein Vitamin A-Säure-Derivat, wird häufig zur Behandlung schwerer Akne eingesetzt. Es kann jedoch starke Nebenwirkungen und Hauttrockenheit, Rötungen und Hautschuppen verursachen.
Die Haut sollte mit milden, nicht reizenden Reinigungsprodukten gereinigt werden, um Irritationen zu vermeiden.
Feuchtigkeitscremes mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen helfen, Trockenheit und Schuppenbildung zu bekämpfen.
Feuchtigkeitscremes mit Hyaluronsäure, Glycerin und Ceramiden können der Haut Feuchtigkeit spenden ohne Sie zu sehr zu belasten.
Tretinoin macht die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen. Ein konsequenter Sonnenschutz ist daher unerlässlich.
Breitband-Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30 sollten täglich verwendet werden.
Die Behandlung von Neurodermitis kann starke topische oder systemische Medikamente umfassen, die die Hautbarriere zusätzlich schwächen können.
Produkte, die die Hautbarriere stärken und reparieren, sind essentiell. Diese sollten reich an Lipiden, Ceramiden und natürlichen Ölen sein.
Am besten werden solche Produkte dauerhaft mehrmals täglich, insbesondere nach dem Baden oder Duschen, großzügig auftragen.
Juckreiz kann durch feuchtigkeitsspendende und beruhigende Cremes gelindert werden. Diese können nach Bedarf auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.
Es ist wichtig, reizende Stoffe und potenzielle Allergene zu vermeiden, um die Haut nicht weiter zu belasten. Nutze daher am besten hypoallergene, parfümfreie und farbstofffreie Produkten.
Bestrahlungen, die häufig bei der Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können zu schweren Hautirritationen und Trockenheit führen.
Wichtig ist es hier, die Haut nicht zu sehr zu belasten.
Feuchtigkeitsspendende Produkte sind entscheidend, um die durch Bestrahlung geschädigte Haut zu beruhigen und zu reparieren.
Leichte Feuchtigkeitscremes mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin können der Haut Feuchtigkeit spenden und sie kühlen.
Wenn ihr betroffen seid sprecht euren behandelnden Arzt an, welche Produkte ihr nutzen dürft und in welchen Abstand zur Bestrahlung ihr sie auftragen sollt.
Therapiebegleitende Hautpflege ist unerlässlich, um die Nebenwirkungen starker medikamentöser Therapien und Bestrahlungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu unterstützen. Durch gezielte Maßnahmen wie sanfte Reinigung, intensive Feuchtigkeitspflege, Schutz und Heilung sowie die Vermeidung von Reizstoffen können Betroffene die Belastungen für ihre Haut erheblich reduzieren und deren Regeneration fördern.
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