Mikrobiom Creme & Fluid - postbiotische Pflege für ein stabiles Hautmikrobiom und entspannte Haut.

Unser Hautmikrobiom spielt eine wichtige Rolle dabei unsere Haut für äußeren Einflüssen zu schützen und eine normale Hautfunktion aufrecht zu halten. 

Besonders bei Hautzuständen die mit Rötungen, Reizung und Entzündung einhergehen, ist das manchmal gar nicht so einfach. Ist das Mikrobiom der Haut durcheinander können entzündliche Prozesse und Trockenheit die Folge sein. Die Haut spannt, ist gereizt und reagiert auch manchmal mit einer zu starken Talgproduktion, was wiederum die Entstehung von Pickeln und Akne begünstigen kann.

Respektiere das Hautmikrobiom

Empfindliche Haut hat viele Gesichter. Fagron AdorableSkin® wurde mit besonderer Sorgfalt entwickelt um problematische Haut zu pflegen und zu regenerieren. Das Mikrobiom spielt bei allen gereizten Hautzuständen eine entscheidende Rolle. Dank des enthaltenen Lactobacillus Lysat kann das Hautmikrobiom wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Postbiotische Pflege leicht gemacht!

Hautidentische Kosmetik

Wir respektieren deine Haut, deshalb haben wir sie als Vorbild für unsere hautidentischen Pflegeprodukte gewählt. Natürliche Inhaltsstoffe mit der besten wissenschaftlichen Evidenz runden die Produkte ab. 

Mikrobiom Fluid

Die Pflege für alle – von Kopf bis Fuß ist deine Haut rund um versorgt damit du deine Haut wieder lieben kannst. Denn entspannte Haut ist schöne Haut!

Das Fagron AdorableSkin® Fluid baut dein Hautmikrobiom wieder auf und regeneriert die Hautbarriere. Es ist das Produkt für alle, die auf der Suche nach einer leichten und schnell einziehen Pflege sind.

Besonders bei unreiner Haut und Akne kann ein zu hoher Fettgehalt der Creme unangenehm sein. Auch auf behaarten Körperstellen ist die Anwendung einer reichhaltigen Creme schwierig – deshalb ist unser Fluid besonders leicht, zieht schnell ein und lässt sich gut verteilen.

Eigenschaften

  • dünnflüssiges Fluid
  • zieht schnell ein und fettet nicht
  • optimal bei öliger Haut und Mischhaut
  • auch auf behaarten Stellen anwendbar
  • für Gesicht und Körper
  • spendet langanhaltend Feuchtigkeit
  • postbiotisch und hautidentisch
  • Schützt & Stabilisiert die Hautbarriere & das Mikrobiom 
  • Regeneriert & Beruhigt gereizte Haut 
  • Mildert Hautunreinheiten & reguliert die Talgproduktion 
  • Verbessert die Hautfeuchtigkeit & Hauttextur

1-2 x täglich oder bei Bedarf auf die Haut auftragen, am besten nach der Reinigung.

Als Gesichtspflege, Körperpflege und Makeup-Unterlage geeignet.

Auch zur lokalen Anwendung z.B. bei trockenen Händen, juckenden Schienenbeinen etc. geeignet

Aqua, Olus Oil, Glycerin, Niacinamide, Pentylene Glycol, Hydrogenated Phosphatidylcholine, Behenyl Alcohol, Limnanthes Alba Seed Oil, Caprylic/Capric Triglyceride,
Propanediol, 1,2-Hexanediol, Butyrospermum Parkii Butter,
Maltodextrin, Behenic Acid, Distarch Phosphate, Boswellia Serrata Resin Extract, Cellulose Gum, Chondrus Crispus Powder, Sodium Hyaluronate, Caesalpinia Spinosa Gum, Lactobacillus Ferment, Squalane, Caprylhydroxamic Acid, Ceratonia Siliqua Gum, Glucose, Ceramide NP

PZN: 19367424

bestellbar bei deiner Apotheke

Mikrobiom Creme

Die intensiv pflegende Creme schützt und pflegt von Kopf bis Fuß und kann auch lokal auf gereizte Stellen aufgetragen werden – damit du deine Haut wieder lieben kannst. Denn entspannte Haut ist schöne Haut!

Die Fagron AdorableSkin® Cream baut dein Hautmikrobiom auf und stärkt die Hautbarriere.

Sie ist die Hautpflege für alle die mehr brauchen! Trockene Haut kann extrem unangenehm sein und sich selbst nicht mehr richtig vor äußeren Einflüssen schützen. Häufig resultiert das in entzündeten gereizten Hautstellen und Ekzemen. 

Eigenschaften

  • reichhaltige Creme
  • zieht gut in die Haut ein
  • optimal bei trockener und sehr trockener Haut
  • zur lokalen Intensivpflege geeignet
  • für Gesicht und Körper
  • entspannt gereizte Haut
  • postbiotisch und hautidentisch
  • Schützt & Stabilisiert die Hautbarriere und das Mikrobiom
  • Verbessert die Hautfeuchtigkeit & Hautregeneration
  • Beruhigt trockene & gereizte Haut
  • Reduziert Rötungen & Rauigkeit
  • kann Pigment- und Altersflecken reduzieren

1-2 x täglich oder bei Bedarf auf die Haut auftragen, am besten nach der Reinigung.

Als Gesichtspflege, Körperpflege und Makeup-Unterlage geeignet.

Auch zur lokalen Anwendung z.B. bei entzündete Ellenbeugen oder Kniekehlen, trockene Lippen etc.

Aqua, Caprylic/Capric Triglyceride, Glycerin, Olus Oil, Niacinamide, Butyrospermum Parkii Butter, Hydrogenated
Phosphatidylcholine, Pentylene Glycol, Behenyl Alcohol,
Propanediol, 1,2-Hexanediol, Behenic Acid, Maltodextrin,
Distarch Phosphate, Boswellia Serrata Resin Extract, Caesalpinia Spinosa Gum, Cellulose Gum, Chondrus Crispus Powder, Squalane, Sodium Hyaluronate, Lactobacillus Ferment, Ceratonia Siliqua Gum, Caprylhydroxamic Acid, Glucose, Ceramide NP

PZN: 19367418

bestellbar bei deiner Apotheke

Wir respektieren deine Haut

Unsere Produkte wurde mit der Haut als Vorbild entwickelt und enthalten besondere Inhaltsstoffe, die die natürlichen Funktionen der Haut unterstützen. Dadurch sind die Fagron AdorableSkin® Produkte besonders gut verträglich

Vitamin B3 fördert die Ceramid-Biosynthese, reguliert die Talg-Produktion und kann Pigmentflecken wieder aufhellen. Unser Allrounder für alle Hauttypen. Unsere Produkte enthalten unterschiedliche viel Niacinamid, denn mehr ist nicht immer automatisch besser. Wir haben die Konzentration in unseren Produkten so gewählt, dass sie der optimale Pflegeeffekt erreicht werden kann.

SymReboot™ L19 True Biotic: Immobilisierte Lactobacillen unterstützen die hauteigene Mikroflora und fördern ein gesundes Hautmikrobiom. Unsere Produkte sind postbiotische Pflege. Das bedeutet, dass wir keine lebenden Mikroorganismen einsetzten sondern die Zellhüllen. Das klingt erstmal komisch, macht aber Sinn:

Um das Hautmikrobiom positiv beeinflussen zu können braucht es nicht unbedingt neue lebendige Mikroorganismen sondern wir können die bestehenden Mikroflora sozusagen „in die richtige Richtung“ lenken. Dadurch erreichen wir eine Stärkung des natürlichen Hautmikrobioms und fördern eine stabile Hautbarriere ohne an Produktstabilität und -Sicherheit einzubüßen.

Unsere Produkte pflegen aus sich heraus. Ohne Emulgatoren wird die Lipidbarriere nicht beeinträchtigt. Dadurch kann das Hautmikrobiom ungestört arbeiten und Enzyme und Botenstoffe zur Hautregulation aussenden. Der Fett-Feuchtigkeitshaushalt wird ausgeglichen und der physiologische Haut pH-Wert gefördert und erhalten.

Die Lipide sind in ihrer Struktur dem hauteigenen Fett sehr ähnlich und fügen sich daher natürlich in die Lipidschicht ein. Dadurch schaffen wir eine natürliche und nachhaltige Versorgung der Haut, ohne einfach nur auf der Haut aufzuliegen. Die Hautbarriere wird gestärkt und nebenbei haben wir noch antioxidative Effekte.

Boswellin®CG: Der Extrakt aus dem Weihrauch (Boswellia serrata) wirkt laut Studien 2-fach: entzündliche Prozesse in menschlichen Körpergewebe können positiv beeinflusst werden und die Elastin-Produktion kann angekurbelt werden. 

Das hohe Wasserbindungsvermögen hält Feuchtigkeit in der Haut und macht diese prall und straff. Zusätzlich hat Hyaluronsäure gezeigt, dass sie die Hautbarriere positiv unterstützt und damit förderlich auf die gesamte Hautstruktur ist. 

Die Airlessdispenser verhindern, dass Luft in die Packung eindringen kann. Damit bleibt der Inhalt länger haltbar und kommt ohne Konservierungsmittel* aus. Das ist gut für die Haut und die Umwelt.

Unser Produktversprechen an dich, deine Haut und dein Mikrobiom

Uns war es wichtig, eine Pflege zu entwickeln, die allen Hauttypen gerecht wird.  Als PTAs & Apotheker haben wir viel Zeit mit Kunden verbracht, die auf der Suche nach einer passenden Pflege waren und auch wir selbst haben einfach nichts passendes finden können. Mit Allergien, Unreinheiten, trockener Haut, Ekzemen oder anderen Hautproblemen fühlt man sich manchmal ganz schön allein gelassen. Daher haben wir es dann einfach selbst in die Hand genommen und mit unserem pharmazeutische Wissen Produkte entwickelt, die all unseren Ansprüchen gerecht werden konnten.

Postbiotisch - was bedeutet das?

Der Begriff Postbiotikum oder postbiotisch wurde kürzlich von der International Scientific Association of Probiotics and Prebiotics als „ein Präparat aus unbelebten Mikroorganismen und/oder ihren Bestandteilen, das dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht“ definiert.

Hier geht’s zum gesamten Artikel veröffentlich in nature reviews.

Ohne Silikone, Mineraölöle, Mikroplastik, etc.

Ohne Silikone, Mineralöle und Mikroplastik:
Keine Belastung für deine Haut und die Umwelt

emulgatorfreie Pflege schützt das Mikrobiom

Ohne Emulgatoren:
Mit der innovativen LMS-Technologie wird die Hautbarriere nicht gestört und die Haut kann im Gleichgewicht bleiben.

ohne Duftstoffe

Ohne Duftstoffe: kein Risiko für Allergiker und Personen mit empfindlicher Haut oder Nase

vegan

natürliche Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs. Für veganer und vegetrarier geeigent

Konservierungsmittel und das Mikrobiom

Ohne herkömmliche Konservierungsmittel: keine Belastung der hauteignen Mikroflora und besonders verträglich

physiologischer Ph Wert der Haut Mikrobiom

Erhält den physiologischen pH-Wert der Haut

Hautlexikon

Ein wichtiger Punkt in Sachen Hautpflege ist für uns die Haut zu verstehen. Daher haben wir für dich in unserem Hautlexikon einige spannende Themen aufbereitet – klick dich gerne mal durch 🙂

Das Mikrobiom und seine Rolle für die Hautgesundheit

In und auf dem menschlichen Körper leben knapp 2kg Mikroorganismen, ohne die wir nicht überlebensfähig wären. Unsere Hautmikrobiom ist ein großer Teil davon und die vielen kleinen Wesen leben in Symbiose mit uns zusammen. Sie übernehmen wichtige Aufgaben für die Gesunderhaltung unsere Haut: Unsere Mikroorganismen halten fremde Krankheitserreger fern, produzieren Enzyme und Botenstoffe, damit die Haut richtig funktionieren kann, sie sind an der Regulation des pH-Wertes und der Lipidbarriere mitbeteiligt und spielen eine wichtige Rolle sowohl in der Ausbildung und Therapie einer Vielzahl von autoimmun- und stressbedingten Hauterkrankungen. Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms ist entscheidend für die Förderung und Erhaltung der Hautgesundheit.

Was ist das Hautmikrobiom?

Das Hautmikrobiom umfasst eine Vielzahl von Mikroorganismen, die in verschiedenen Schichten der Haut leben. Die Zusammensetzung des Mikrobioms variiert je nach Hautregion, Alter, Geschlecht, Umweltfaktoren und individuellen genetischen Unterschieden. Zu den häufigsten Bakterien auf der Haut gehören Staphylococcus, Corynebacterium- und Propionibacterium-Arten, während Pilze wie Malassezia ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Funktionen des Hautmikrobioms
Schutz vor Pathogenen:

Das Hautmikrobiom bildet eine erste Verteidigungslinie gegen schädliche Mikroben. Durch die Besiedelung der Hautoberfläche verhindern nützliche Mikroben das Eindringen und die Vermehrung pathogener Keime, indem sie um Nährstoffe und Lebensraum konkurrieren. Einige Mikroben produzieren auch antimikrobielle Substanzen, die pathogene Bakterien abwehren.

Modulation des Immunsystems:

Das Hautmikrobiom interagiert ständig mit dem Immunsystem. Diese Interaktionen helfen, das Immunsystem zu trainieren und eine angemessene Immunantwort zu gewährleisten. Ein ausgewogenes Mikrobiom kann entzündliche Reaktionen dämpfen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen verringern.

Erhaltung der Hautbarriere:

Eine intakte Hautbarriere ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Das Mikrobiom unterstützt die Barrierefunktion, indem es die Hautzellen zur Produktion von schützenden Lipiden und Proteinen anregt. Eine gesunde Barriere schützt vor Feuchtigkeitsverlust und dem Eindringen schädlicher Substanzen.

Einflüsse auf das Hautmikrobiom

Das Hautmikrobiom kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden:

  • Hautpflegeprodukte: Die Verwendung von aggressiven Seifen, Desinfektionsmitteln und Kosmetika kann das Gleichgewicht des Mikrobioms stören. Milde, pH-neutrale Produkte sind besser geeignet, das natürliche Mikrobiom zu erhalten.
  • Antibiotika: Der Einsatz von Antibiotika kann sowohl pathogene als auch nützliche Bakterien abtöten, was zu einem Ungleichgewicht führt. Dies kann das Risiko für Infektionen und Hautprobleme erhöhen.
  • Lebensstil und Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Antioxidantien, kann das Hautmikrobiom positiv beeinflussen. Stress, Schlafmangel und ungesunde Ernährungsgewohnheiten hingegen können das Mikrobiom stören.
  • Umweltfaktoren: Umweltverschmutzung, Klima und UV-Strahlung können die Zusammensetzung des Hautmikrobioms verändern und die Hautgesundheit beeinträchtigen.

 

Das Hautmikrobiom und Hauterkrankungen

Ein Ungleichgewicht im Hautmikrobiom, auch Dysbiose genannt, wird mit verschiedenen Hauterkrankungen in Verbindung gebracht:

Akne:
Ein Überwuchs von Propionibacterium acnes und eine reduzierte mikrobielle Vielfalt sind typisch für Akne. Diese Veränderungen können Entzündungen und Verstopfungen der Poren fördern.

Neurodermitis:
Patienten mit Neurodermitis weisen oft eine erhöhte Präsenz von Staphylococcus aureus und eine reduzierte Vielfalt nützlicher Mikroben auf, was die Entzündung verstärkt und die Hautbarriere schwächt.

Psoriasis:
Dysbiose im Hautmikrobiom kann die Immunantwort und die Entzündungsprozesse bei Psoriasis beeinflussen.

 

Förderung eines gesunden Hautmikrobioms

Milde Hautpflege: Die Verwendung von sanften Reinigungs- und Pflegeprodukten hilft, das Mikrobiom im Gleichgewicht zu halten.

Probiotika und Präbiotika: Probiotische Hautpflegeprodukte und präbiotische Inhaltsstoffe können das Wachstum nützlicher Mikroben fördern und die Hautgesundheit verbessern.

Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen ein gesundes Mikrobiom.

 

Fazit

Das Hautmikrobiom spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Ein ausgewogenes Mikrobiom schützt vor Infektionen, moduliert das Immunsystem und unterstützt die Hautbarriere. Durch gezielte Pflege und einen gesunden Lebensstil können wir das Mikrobiom unterstützen und so zur Gesundheit und Schönheit unserer Haut beitragen. Zukünftige Forschung und innovative Produkte werden weiterhin dazu beitragen, das Verständnis und die Pflege des Hautmikrobioms zu verbessern.

Referenzen:

„The Human Skin Microbiome“
Grice, E. A., & Segre, J. A. (2011). Nature Reviews Microbiology, 9(4), 244-253. DOI: 10.1038/nrmicro2537

„The role of the skin microbiome in atopic dermatitis“
Nakatsuji, T., & Gallo, R. L. (2019). Annals of Allergy, Asthma & Immunology, 122(3), 263-269. DOI: 10.1016/j.anai.2018.12.004

„Antimicrobials from human skin microbiota: The highlighting of a new player in the skin barrier function“
Dréno, B., Araviiskaia, E., Berardesca, E., Gontijo, G., Sanchez Viera, M., & Xiang, L. F. (2016). Journal of Dermatological Science, 82(1), 1-7. DOI: 10.1016/j.jdermsci.2016.02.013

„Dermatology“ von Jean L. Bolognia, Julie V. Schaffer, et al.

„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“

American Academy of Dermatology (AAD)

National Center for Biotechnology Information (NCBI)

In der Hautpflege gewinnen Inhaltsstoffe wie Präbiotika, Probiotika und Postbiotika zunehmend an Bedeutung. Sie sind bekannt für ihre positiven Effekte auf die Hautgesundheit, da sie das Hautmikrobiom – also die Gemeinschaft aus Mikroorganismen, die auf der Haut leben – unterstützen und stabilisieren können. Doch was genau bedeuten diese Begriffe in Bezug auf Hautpflege? Schauen wir uns die Unterschiede genauer an.

1. Präbiotika in der Hautpflege: Nahrung für das Hautmikrobiom

Präbiotika in Hautpflegeprodukten sind Inhaltsstoffe, die als Nährstoffquelle für die nützlichen Mikroorganismen auf der Haut dienen. Anders als Probiotika enthalten sie selbst keine lebenden Bakterien, sondern fördern gezielt das Wachstum der „guten“ Bakterien auf der Haut, was das Gleichgewicht des Hautmikrobioms unterstützt.

Wie wirken Präbiotika in der Hautpflege?
Präbiotische Inhaltsstoffe stärken die Hautbarriere und fördern ein gesundes Mikrobiom, indem sie das Wachstum nützlicher Bakterien anregen und potenziell schädliche Bakterien in Schach halten. Zu den häufig eingesetzten präbiotischen Inhaltsstoffen gehören Oligosaccharide und Inulin.

Vorteile von Präbiotika in der Hautpflege:

  • Unterstützung eines gesunden Mikrobioms
  • Förderung einer starken Hautbarriere
  • Beruhigung der Haut und Verringerung von Irritationen

2. Probiotika in der Hautpflege: Lebende Bakterien für eine gesunde Haut

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in Hautpflegeprodukten verwendet werden, um das Mikrobiom direkt zu beeinflussen. Diese „guten“ Bakterien können dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Hautflora wiederherzustellen und so verschiedene Hautprobleme zu lindern.

Wie wirken Probiotika in der Hautpflege?
Probiotische Hautpflegeprodukte zielen darauf ab, die Balance des Hautmikrobioms zu fördern. Sie können entzündungshemmend wirken, die Haut beruhigen und helfen, das Immunsystem der Haut zu stärken. Dadurch eignen sie sich besonders gut für Menschen mit sensibler Haut, Akne oder Ekzemen.

Vorteile von Probiotika in der Hautpflege:

  • Wiederherstellung und Erhaltung eines gesunden Hautmikrobioms
  • Reduktion von Hautentzündungen und Irritationen
  • Unterstützung bei der Behandlung von Hautproblemen wie Akne und Rosacea

3. Postbiotika in der Hautpflege: Die nützlichen  Zellbestandteile

Postbiotika sind definiert als ein Präparat aus unbelebten Mikroorganismen und/oder ihren Bestandteilen, das dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht.

Wie wirken Postbiotika in der Hautpflege?
Postbiotika wirken beruhigend, entzündungshemmend und stärken die natürliche Hautbarriere. Sie können die Zellerneuerung fördern und haben antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen, die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. Im Gegensatz zu Probiotika sind Postbiotika stabiler, da sie keine lebenden Bakterien enthalten, sondern die Zellen und Zellbestandteile.

Vorteile von Postbiotika in der Hautpflege:

  • Stärkung der Hautbarriere
  • Beruhigung der Haut und Reduzierung von Rötungen
  • Antioxidativer Schutz und Unterstützung der Hautregeneration

Fazit:

Präbiotika, Probiotika und Postbiotika ergänzen sich in der Hautpflege ideal, um ein gesundes und ausgeglichenes Hautmikrobiom zu fördern. Während Präbiotika als Nährstoffe das Wachstum nützlicher Bakterien unterstützen, bringen Probiotika die „guten“ lebenden Bakterien direkt auf die Haut. Postbiotika schließlich bieten die stabilen, bioaktiven Wirkstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Hautregeneration fördern.

Eine Hautpflege, die auf diese Inhaltsstoffe setzt, kann besonders effektiv sein bei der Bekämpfung von Hautproblemen wie Akne, Ekzemen und übermäßiger Hautempfindlichkeit. Sie hilft dabei, das natürliche Gleichgewicht der Haut zu unterstützen und sorgt für eine gesunde, strahlende Haut.

Referenzen:

Salminen, S., Collado, M.C., Endo, A. et al. The International Scientific Association of Probiotics and Prebiotics (ISAPP) consensus statement on the definition and scope of postbiotics. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 18, 649–667 (2021).

Sandlund J, Wilcox MH. Ultrasensitive Detection of Clostridium difficile Toxins Reveals Suboptimal Accuracy of Toxin Gene Cycle Thresholds for Toxin Predictions. J Clin Microbiol. 2019 May 24;57(6):e01885-18. doi: 10.1128/JCM.01885-18. PMID: 30944188; PMCID: PMC6535589.

Tariq A, Pan K, Olatunji OA, Graciano C, Li Z, Sun F, Sun X, Song D, Chen W, Zhang A, Wu X, Zhang L, Mingrui D, Xiong Q, Liu C. Phosphorous Application Improves Drought Tolerance of Phoebe zhennan. Front Plant Sci. 2017 Sep 13;8:1561. doi: 10.3389/fpls.2017.01561. PMID: 28955356; PMCID: PMC5601402.

De Almeida CV, Antiga E, Lulli M. Oral and Topical Probiotics and Postbiotics in Skincare and Dermatological Therapy: A Concise Review. Microorganisms. 2023 May 27;11(6):1420. doi: 10.3390/microorganisms11061420. PMID: 37374920; PMCID: PMC10301930.

Shirkhan F, Safaei F, Mirdamadi S, Zandi M. The Role of Probiotics in Skin Care: Advances, Challenges, and Future Needs. Probiotics Antimicrob Proteins. 2024 Jul 5. doi: 10.1007/s12602-024-10319-y. Epub ahead of print. PMID: 38965196.

Die schützende Lipidschicht der menschliche Haut ist einzigartig aufgrund ihrer komplexen und spezifischen Zusammensetzung sowie ihrer multifunktionalen Rolle im Schutz und der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Hier sind einige Aspekte, die die Lipidbarriere der Haut besonders machen:

Komplexe Zusammensetzung:

Die Lipidbarriere besteht hauptsächlich aus Ceramiden, Cholesterin und freien Fettsäuren. Diese Lipide sind in einer spezifischen lamellaren Struktur angeordnet, die es ermöglicht, Wasserverlust zu minimieren und die Penetration von Schadstoffen zu verhindern.

Schutzfunktion:

Sie bildet eine physische Barriere gegen externe Einflüsse wie Mikroorganismen, Chemikalien und Umweltverschmutzung. Dies verhindert das Eindringen von Krankheitserregern und schädlichen Substanzen.

Regulation des Wasserhaushalts:

Die Lipidbarriere verhindert transepidermalen Wasserverlust, wodurch die Haut hydratisiert bleibt und ihre Elastizität bewahrt wird. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer gesunden Hautstruktur und -funktion.

Dynamische Anpassung:

Die Lipidzusammensetzung kann sich je nach Umweltbedingungen und inneren Faktoren (wie Alter, Ernährung und Gesundheit) ändern, um optimalen Schutz und Funktion zu gewährleisten.

Wichtige Aspekte bei der Hautpflege

Um die Gesundheit und Integrität der Lipidbarriere zu bewahren, sollten folgende Aspekte bei der Hautpflege beachtet werden:

Verwendung von milden Reinigungsprodukten:

Aggressive Reinigungsprodukte können die Lipidbarriere schädigen, indem sie essentielle Lipide entfernen. Es ist wichtig, sanfte, pH-ausgeglichene Reinigungsprodukte zu verwenden, die die natürliche Lipidstruktur der Haut nicht stören.

Feuchtigkeitszufuhr:

Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes, die Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren enthalten, kann helfen, die natürliche Lipidbarriere zu stärken und die Haut hydratisiert zu halten. Produkte mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin können zusätzlich Feuchtigkeit binden.

Vermeidung von irritierenden Substanzen:

Hautpflegeprodukte sollten keine aggressiven Chemikalien, Duftstoffe oder Alkohol enthalten, die die Lipidbarriere schwächen und Irritationen verursachen können.

Schutz vor Umweltfaktoren:

Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln zum Schutz vor UV-Strahlen sowie Barrierecremes gegen Kälte und Wind kann dazu beitragen, die Lipidbarriere intakt zu halten.

Ernährung und Hydratation:

Eine ausgewogene Ernährung, reich an essentiellen Fettsäuren (wie Omega-3 und Omega-6), und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Haut von innen und fördern eine gesunde Lipidproduktion.

Regelmäßige, aber maßvolle Pflege:

Übermäßiges Peeling oder zu häufiges Waschen können die Lipidbarriere schwächen. Ein ausgewogenes Pflegeritual, das die Haut nicht überfordert, ist entscheidend.

Besondere Pflegebedürfnisse

Bestimmte Hauttypen und -zustände erfordern spezielle Pflege, um die Lipidbarriere zu unterstützen:

  • Trockene Haut: Intensivere Feuchtigkeitszufuhr und Produkte mit reichhaltigen Lipiden.
  • Fettige Haut: Leichte Feuchtigkeitsspender, die die Lipidbarriere nicht übermäßig belasten.
  • Empfindliche Haut: Produkte mit beruhigenden und nicht-irritierenden Inhaltsstoffen.
  • Reife Haut: Anti-Aging-Produkte, die die Lipidbarriere stärken und die Hautstruktur unterstützen.
Fazit

Die Pflege der Lipidbarriere ist entscheidend für die allgemeine Hautgesundheit und kann dazu beitragen, zahlreiche Hautprobleme zu verhindern und zu behandeln. Eine gestörte Lipidbarriere, wie sie bei Erkrankungen wie atopischer Dermatitis oder Psoriasis beobachtet wird, kann auch das Mikrobiom der Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Dies führt zu einem Teufelskreis aus Barriereverlust, mikrobieller Dysbiose und Entzündung.

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und erfüllt eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. Sie besteht aus mehreren Schichten und vielfältigen Bestandteilen, die zusammen eine komplexe Struktur bilden, welche für Schutz, Temperaturregulierung, Sensorik und vieles mehr verantwortlich ist. Der strukturelle Aufbau der Haut und das Zusammenspiel ihrer Bestandteile sind beeindruckend und von zentraler Bedeutung für ihre Funktionalität.

Struktureller Aufbau der Haut

Die Haut gliedert sich in drei Hauptschichten: Epidermis, Dermis und Subkutis.

1. Epidermis (Oberhaut)

Die Epidermis ist die äußerste Schicht der Haut und besteht hauptsächlich aus Keratinozyten. Diese Zellen produzieren Keratin, ein Protein, das der Haut ihre Festigkeit und Widerstandsfähigkeit verleiht. Die Epidermis lässt sich weiter in fünf Schichten unterteilen:

  • Stratum corneum: Die äußerste Schicht, bestehend aus abgestorbenen, verhornten Zellen, die eine schützende Barriere gegen Umweltfaktoren bilden.
  • Stratum lucidum: Eine dünne, durchsichtige Schicht, die nur in den Handflächen und Fußsohlen vorkommt.
  • Stratum granulosum: Hier beginnen die Zellen abzusterben und Lipide freizusetzen, die eine wasserabweisende Barriere bilden.
  • Stratum spinosum: Diese Schicht bietet Stabilität und Flexibilität durch Desmosomen, die die Zellen miteinander verbinden.
  • Stratum basale: Die unterste Schicht, in der die Zellteilung stattfindet. Hier befinden sich auch Melanozyten, die Melanin produzieren und der Haut ihre Farbe verleihen.
2. Dermis (Lederhaut)

Die Dermis liegt unter der Epidermis und besteht aus zwei Schichten: der papillären Dermis und der retikulären Dermis.

  • Papilläre Dermis: Diese oberflächliche Schicht enthält feine Kollagenfasern, Blutkapillaren, Nervenenden und Lymphgefäße. Sie ist für die Versorgung der Epidermis mit Nährstoffen und Sauerstoff zuständig.
  • Retikuläre Dermis: Diese tiefere Schicht besteht aus dichtem, unregelmäßigem Bindegewebe mit Kollagen- und Elastinfasern, die der Haut Festigkeit und Elastizität verleihen. Hier befinden sich auch Haarfollikel, Schweißdrüsen und Talgdrüsen.
3. Subkutis (Unterhaut)

Die Subkutis, auch Hypodermis genannt, besteht hauptsächlich aus Fettgewebe und lockerem Bindegewebe. Sie dient als Puffer gegen Stöße, als Energiereserve und als Isolator zur Regulierung der Körpertemperatur.

Wunderwerk Haut

Das Zusammenspiel der verschiedenen Bestandteile der Haut ist essentiell für ihre Funktionen:

  • Schutzfunktion: Die Epidermis schützt vor mechanischen Schäden, chemischen Substanzen und Mikroorganismen. Das Stratum corneum bildet eine wasserabweisende Barriere, während Melanin in der Basalschicht Schutz vor UV-Strahlen bietet.
  • Sensorik: In der Dermis befinden sich zahlreiche Nervenenden und Rezeptoren, die Berührung, Schmerz, Temperatur und Druck wahrnehmen. Diese Sensorik ermöglicht es dem Körper, auf Umweltreize zu reagieren.
  • Temperaturregulierung: Schweißdrüsen in der Dermis und die Blutgefäße spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Durch Schwitzen und die Erweiterung oder Verengung der Blutgefäße wird die Wärmeabgabe gesteuert.
  • Wundheilung: Die Haut besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Regeneration. Keratinozyten in der Basalschicht der Epidermis teilen sich, um beschädigte Zellen zu ersetzen, während Fibroblasten in der Dermis Kollagen produzieren, um Wunden zu reparieren.
  • Immunabwehr: Die Haut enthält verschiedene Immunzellen, darunter Langerhans-Zellen in der Epidermis und Makrophagen in der Dermis, die Krankheitserreger erkennen und bekämpfen.

 

Fazit

Die Haut ist ein hochkomplexes Organ, dessen struktureller Aufbau und funktionales Zusammenspiel entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens sind. Jede Schicht und jedes Element der Haut hat eine spezifische Aufgabe, und das harmonische Zusammenwirken all dieser Komponenten ermöglicht es der Haut, ihre vielfältigen Funktionen effektiv zu erfüllen. Von der Barrierefunktion über die Sensorik bis hin zur Temperaturregulierung und Immunabwehr – die Haut ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Komplexität und Effizienz des menschlichen Körpers.

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Sanfte Hautpflege beginnt mit der richtigen Hautreinigung, einem entscheidenden Schritt für eine gesunde und strahlende Haut. Eine gründliche, aber sanfte Reinigung entfernt Schmutz, überschüssiges Öl, Make-up und Umweltverschmutzungen, ohne die Haut zu irritieren oder ihre natürliche Schutzbarriere zu zerstören. Hier sind die wesentlichen Aspekte und Tipps für eine effektive und schonende Hautreinigung:

Bedeutung der Hautreinigung

Die Hautreinigung ist der erste Schritt in jeder Hautpflegeroutine. Sie hilft dabei, die Poren frei von Verunreinigungen zu halten, das Hautbild zu verbessern und die Haut auf die nachfolgenden Pflegeprodukte vorzubereiten. Eine unsachgemäße Reinigung kann zu Hautproblemen wie Akne, Trockenheit und Irritationen führen.

Die sanfte Hautreinigung
Verwendung von milden Reinigungsmitteln:
  • Sanfte Formulierungen: Wähle Reinigungsprodukte, die speziell für empfindliche Haut formuliert sind und keine aggressiven Inhaltsstoffe wie Sulfate oder Alkohol enthalten. Milde Tenside wie Coco-Betain oder Decylglucosid reinigen die Haut effektiv, ohne sie auszutrocknen.
  • pH-neutrale Produkte: Achte auf Reinigungsmittel mit einem pH-Wert, der dem natürlichen pH-Wert der Haut (etwa 5,5) entspricht. Dies hilft, das natürliche Gleichgewicht der Haut zu erhalten und Irritationen zu vermeiden.
Richtige Anwendungstechniken:
  • Sanfte Massage: Trage das Reinigungsprodukt mit den Fingerspitzen auf und massiere es sanft in die Haut ein. Vermeide starkes Reiben oder Ziehen, um die Haut nicht zu reizen.
  • Lauwarmes Wasser: Verwende lauwarmes Wasser zum Abspülen, da heißes Wasser die Haut austrocknen und ihre natürliche Barriere schwächen kann. Kaltes Wasser kann die Poren nicht ausreichend öffnen und die Reinigung weniger effektiv machen.
passende Produkte je nach Hauttyp:
  • Trockene Haut: Verwende cremige oder milchige Reinigungsprodukte, die Feuchtigkeit spenden und die Haut nicht austrocknen.
  • Fettige und zu Akne neigende Haut: Gel-basierte oder schäumende Reiniger, die überschüssiges Öl sanft entfernen sind ideal.
  • Empfindliche Haut: Hypoallergene und parfümfreie Reinigungsprodukte minimieren das Risiko von Irritationen.

 

Zusätzliche Tipps für die sanfte Hautreinigung
Regelmäßigkeit:
  • Reinige Dein Gesicht zweimal täglich – morgens, um überschüssigen Talg und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, und abends, um Schmutz und Umweltverschmutzungen des Tages loszuwerden.
Sanftes Abtrocknen:
  • Tupfe die Haut nach der Reinigung sanft mit einem weichen Handtuch ab, anstatt zu reiben. Dies hilft, die Haut nicht unnötig zu reizen.
Vermeidung von übermäßiger Reinigung:
  • Übermäßiges Reinigen kann die Haut austrocknen und ihre Schutzbarriere schwächen. 

 

Fazit

Sanfte Hautpflege beginnt mit der richtigen Hautreinigung. Die Wahl milder, pH-ausgeglichener Produkte und eine sanfte Anwendung tragen dazu bei, die natürliche Barriere der Haut zu schützen und Irritationen zu vermeiden. 

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Unreine Haut und Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit, die vor allem Jugendliche, aber auch Erwachsene betrifft. Diese entzündliche Hauterkrankung ist durch Mitesser, Pusteln und manchmal schmerzhafte Knoten gekennzeichnet, die hauptsächlich im Gesicht, auf der Brust und auf dem Rücken auftreten. Während hormonelle Faktoren, genetische Veranlagung und Hautpflegegewohnheiten seit langem als Hauptursachen gelten, rückt das Hautmikrobiom zunehmend in den Fokus der Forschung. Dieses komplexe Ökosystem von Mikroorganismen auf unserer Haut spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit und Erkrankung der Haut.

Das Hautmikrobiom und Akne: Eine gestörte Balance

Das Hautmikrobiom besteht aus Milliarden von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze, Viren und Archaeen, die in einer symbiotischen Beziehung mit dem Wirt – dem Menschen – leben. Diese Mikroben schützen die Haut vor pathogenen Eindringlingen, unterstützen das Immunsystem und tragen zur Hautbarrierefunktion bei. Ein ausgewogenes Mikrobiom ist entscheidend für eine gesunde Haut. Wenn du mehr wissen willst guck mal im Bereich >>Das Mikrobiom<<

Bei Akne-Patienten wird häufig ein Ungleichgewicht im Hautmikrobiom beobachtet. Propionibacterium acnes, ein natürlicher Bewohner der Haut, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Akne. Obwohl dieser Keim auf der Haut gesunder Menschen ebenfalls vorhanden ist, können bestimmte Stämme von P. acnes entzündliche Prozesse fördern, die zur Aknebildung führen.

 

Faktoren, die das Mikrobiom beeinflussen
  • Hormone: Hormonelle Veränderungen, insbesondere während der Pubertät, beeinflussen die Talgproduktion und schaffen ein Umfeld, das das Wachstum von P. acnes begünstigt.
  • Genetik: Genetische Faktoren können die Zusammensetzung des Hautmikrobioms und die Reaktion der Haut auf mikrobielle Besiedlung beeinflussen.
  • Hautpflege: Die Verwendung von aggressiven Hautpflegeprodukten kann das Mikrobiom stören und zu einem Ungleichgewicht führen.
  • Ernährung und Lebensstil: Ernährung, Stress und Umweltfaktoren können ebenfalls das Hautmikrobiom und die Hautgesundheit beeinflussen.

 

Therapeutische Ansätze: gezielte Behandlungen des Mikrobioms?

Die Erkenntnisse über das Hautmikrobiom haben neue therapeutische Strategien inspiriert, die darauf abzielen, das mikrobielle Gleichgewicht wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren:

  • Probiotika und Präbiotika: Diese können helfen, das Gleichgewicht des Hautmikrobioms zu fördern, indem sie nützliche Bakterien unterstützen und pathogene Keime unterdrücken. Probiotische Cremes und Nahrungsergänzungsmittel sind vielversprechende Ansätze.
  • Bakteriotherapie: Die gezielte Anwendung von nicht-pathogenen Stämmen von P. acnes könnte helfen, die entzündungsfördernden Stämme zu verdrängen und das Hautmikrobiom zu stabilisieren.
  • Antimikrobielle Peptide: Diese natürlichen Bestandteile des Immunsystems könnten gezielt eingesetzt werden, um pathogene Bakterien zu bekämpfen, ohne die nützlichen Mikroben zu zerstören.
  • Individuelle Hautpflege: Die Entwicklung personalisierter Hautpflegeprodukte, die das individuelle Hautmikrobiom respektieren und unterstützen, ist ein zukunftsweisender Ansatz. Diese Produkte sollten frei von aggressiven Chemikalien und irritierenden Substanzen sein.
Fazit

Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms bei Akne bietet neue Perspektiven für die Behandlung und das Management dieser häufigen Hauterkrankung. Durch die Wiederherstellung eines gesunden mikrobiellen Gleichgewichts können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und die Symptome gelindert werden. Zukünftige Forschung und innovative therapeutische Ansätze könnten dazu beitragen, die Lebensqualität von Akne-Patienten nachhaltig zu verbessern.

Ein umfassender Ansatz, der das Hautmikrobiom berücksichtigt, eröffnet neue Wege zur Prävention und Behandlung von Akne und bringt uns der Entwicklung effektiverer und zielgerichteterer Therapien näher. Indem wir das komplexe Zusammenspiel zwischen unserer Haut und ihren mikrobiellen Bewohnern besser verstehen, kommen wir der Lösung dieser weit verbreiteten Hauterkrankung einen entscheidenden Schritt näher.

Referenzen:

„The skin microbiome: impact of modern environments on skin ecology, barrier integrity, and systemic immunity“
Sanford, J. A., & Gallo, R. L. (2013). Journal of Clinical Investigation, 123(5), 1794-1799. DOI: 10.1172/JCI64677

„The Role of Cutibacterium (formerly Propionibacterium) acnes in Acne and Other Skin Diseases“
O’Neill, A. M., & Gallo, R. L. (2018). BioMed Research International, 2018, Article ID 8023710. DOI: 10.1155/2018/8023710

„Microbiome in the pathogenesis and therapy of acne“
Dréno, B., Araviiskaia, E., Berardesca, E., Gontijo, G., Sanchez Viera, M., & Xiang, L. F. (2018). European Journal of Dermatology, 28(1), 9-14. DOI: 10.1684/ejd.2018.3210

„Dermatology“ von Jean L. Bolognia, Julie V. Schaffer, et al.

„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“

American Academy of Dermatology (AAD)

National Center for Biotechnology Information (NCBI)

Was ist Niacinamid?

Niacinamid ist eine Form von Vitamin B3 und ein beliebter Zusatzstoff in Kosmetika. Es wird vielseitig eingesetzt, z.B. zur Anti-Aging-Pflege, bei unreiner Haut oder trockener Haut. Die Wirkungen von Niacinamid wurden in verschiedenen Studien untersucht.

Es wird oft einfach als Vitamin beworben. Genau genommen ist es eine Form von Vitamin B3 (Niacin), das im Körper als Niacinamid und Nicotinsäure vorkommt. Beide Formen sind ineinander umwandelbar. Niacinamid spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen und der Energiegewinnung im Körper.

Wirkungen von Niacinamid in Kosmetika

Laut der „CosIng Datenbank“ der EU-Kommission hat Niacinamid in Kosmetika eine glättende Wirkung. Es gibt viele Beweise dafür, dass Konzentrationen von 2 bis 5 Prozent vielfältige positive Effekte haben:

  • Anti-Aging: In einer Studie mit 50 Frauen (40-60 Jahre) über 12 Wochen zeigte eine Creme mit 5 % Niacinamid signifikante Verbesserungen bei feinen Linien, Falten, Hyperpigmentierungen und rötlichen Flecken im Vergleich zu einer normalen Feuchtigkeitscreme.

  • Pflege für trockene Haut: Niacinamid verbessert die Ceramidsynthese, wodurch die Hautbarriere gestärkt und der Wasserverlust reduziert wird. Dies hilft besonders bei trockener Haut.

  • Unreine Haut und Akne: Niacinamid reduziert die Talgproduktion und hat eine entzündungshemmende Wirkung, was bei unreiner Haut und Akne hilfreich ist. Es vermindert auch Entzündungen nach der Rasur.

  • Hautaufhellung: Niacinamid kann Pigmentflecken reduzieren, indem es den Transfer von Melanosomen von Melanozyten zu Keratinozyten hemmt. Dieser Effekt ist reversibel und schädigt die Zellen nicht.

Anwendung und Verträglichkeit

Niacinamid wird normalerweise in Konzentrationen von 2 bis 5 Prozent verwendet und ist gut verträglich, auch bei empfindlicher Haut. Da uns eine gute Verträglichkeit wichtig ist haben wir diese Konzentration nicht überschritten. In Kosmetika (INCI) wird es als „Niacinamide“ bezeichnet. Es unterscheidet sich von Nicotinsäure-Estern, die die Durchblutung fördern.

Referenzen:


https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Netzwerk_und_Strukturen/Fachgruppen/Lebensmittelchemiker/Arbeitsgruppen/kosmetik/db_niacinamid.pdf (13.06.2024)

https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/16-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-kosmetische-mittel.pdf (23.06.2024)

Draelos Z, Matsubara A, Smiles K., The effect of 2 % Niacinamid on facial sebum production. J Cosmet Laser Ther. 2006 Jun; 8(2):96-101. DOI: 10.1080/14764170600717704

Hakozaki T. The effect of niacinamide on reducing cutaneous pigmentation and suppression of melanosome transfer. Br J Dermatol. 2002 Jul; 147(1):20-31. DOI: 10.1046/j.1365-2133.2002.04834

Bissett D. Topical niacinamide reduces yellowing, wrinkling, red blotchiness, and hyperpigmented spots in aging facial skin. Int J Cosmet Sci. 2004 Oct; 26(5):231-8. DOI: 10.1111/j.1467-2494.2004.00228

Tanno, O. et al: Nicotinamide increases biosynthesis of ceramides as well as other stratum corneum lipids to improve the epidermal permeability barrier. Br. J. Dermatol.143 (2000), 524-531 DOI: 10.1111/j.1365-2133.2000.03705

Greatens, A. et al: Effective inhibition of melanosome transfer to keratinocytes by lectins and niacinamide is reversible. Exp. Dermatol. 14 (2005), 498-508, DOI: 10.1111/j.0906-6705.2005.00309

Die atopische Dermatitis, aka Neurodermitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch entzündliche, juckende und oft schuppige Haut gekennzeichnet ist. Sie betrifft Millionen von Menschen weltweit und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Ein aufstrebendes Forschungsfeld hat begonnen, das Hautmikrobiom – die Gemeinschaft von Mikroorganismen, die unsere Haut besiedeln – als einen entscheidenden Faktor für das Verständnis und die Behandlung von Neurodermitis zu betrachten.

Die Rolle des Hautmikrobiom?

Das Hautmikrobiom umfasst eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen, Viren und anderen Mikroorganismen, die in einem komplexen Gleichgewicht auf unserer Haut leben. Diese Mikroorganismen spielen eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit, indem sie pathogene Keime abwehren, das Immunsystem modulieren und zur Barrierefunktion der Haut beitragen. Mehr Infos zum Thema findest du sonst auch im Abschnitt >>Das Mikrobiom<<

Das gestörte Mikrobiom bei Neurodermitis

Bei Neurodermitis-Patienten ist das Gleichgewicht des Hautmikrobioms oft gestört. Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Patienten eine reduzierte mikrobielle Vielfalt und eine erhöhte Präsenz bestimmter pathogener Bakterien, insbesondere Staphylococcus aureus, aufweisen. Dieses Ungleichgewicht kann zur Verschlimmerung der Entzündung und zu Hautinfektionen beitragen, die den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.

Wie beeinflusst das Hautmikrobiom Neurodermitis?
  • Entzündungsförderung: Staphylococcus aureus kann Entzündungsprozesse aktivieren und das Immunsystem dazu veranlassen, übermäßig zu reagieren, was die Hautsymptome verschlimmert.
  • Barrierefunktion: Ein gesundes Mikrobiom trägt zur Integrität der Hautbarriere bei. Bei Neurodermitis ist diese Barriere oft geschwächt, was den Verlust von Feuchtigkeit begünstigt und das Eindringen von Allergenen und Reizstoffen erleichtert.
  • Immunsystem: Das Mikrobiom spielt eine Rolle bei der Ausbildung und Regulation des Immunsystems. Ein gestörtes Mikrobiom kann das Risiko für übermäßige Immunreaktionen erhöhen, die bei Neurodermitis typisch sind.

 

Therapeutische Ansätze: Mikrobiom-Management

Die Erkenntnisse über die Rolle des Hautmikrobioms haben neue therapeutische Ansätze inspiriert:

  • Probiotika und Präbiotika: Diese können helfen, das Gleichgewicht des Mikrobioms wiederherzustellen, indem sie nützliche Bakterien fördern und pathogene Keime unterdrücken.
  • Bakteriotherapie: Die gezielte Anwendung von nützlichen Bakterien wie Lactobacillus-Arten könnte helfen, das Mikrobiom zu stabilisieren und Entzündungen zu reduzieren.
  • Antimikrobielle Peptide: Diese natürlichen Bestandteile des Immunsystems könnten gezielt eingesetzt werden, um pathogene Keime zu bekämpfen, ohne die nützliche Mikroflora zu zerstören.
  • Pflegeprodukte: Die Entwicklung von Hautpflegeprodukten, die das Mikrobiom respektieren und unterstützen, ist ein vielversprechender Ansatz. Diese Produkte sollten frei von aggressiven Chemikalien und reizenden Substanzen sein.

 

Fazit

Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms bei Neurodermitis eröffnet neue Wege für die Behandlung und das Management dieser chronischen Hauterkrankung. Durch die Wiederherstellung eines gesunden mikrobiellen Gleichgewichts können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und die Symptome gelindert werden. Zukünftige Forschung und innovative therapeutische Ansätze könnten dazu beitragen, das Leben von Millionen Neurodermitis-Patienten nachhaltig zu verbessern.

Indem wir das komplexe Zusammenspiel zwischen unserer Haut und ihren mikrobiellen Bewohnern besser verstehen, kommen wir der Entwicklung effektiverer und zielgerichteterer Behandlungen einen entscheidenden Schritt näher.

Referenzen:

Review-Artikel zur Rolle des Hautmikrobioms bei Hauterkrankungen: Kong, H. H., & Segre, J. A. (2017). Skin microbiome: looking back to move forward. Journal of Investigative Dermatology, 137(5), 899-903.

Studien zur mikrobiellen Vielfalt bei Neurodermitis: Kong, H. H., Oh, J., Deming, C., Conlan, S., Grice, E. A., Beatson, M. A., … & Segre, J. A. (2012). Temporal shifts in the skin microbiome associated with disease flares and treatment in children with atopic dermatitis. Genome research, 22(5), 850-859.

Untersuchungen zur Rolle von Staphylococcus aureus bei Neurodermitis: Nakatsuji, T., Chen, T. H., Narala, S., Chun, K. A., Two, A. M., Yun, T., … & Gallo, R. L. (2016). Antimicrobials from human skin commensal bacteria protect against Staphylococcus aureus and are deficient in atopic dermatitis. Science Translational Medicine, 8(332), 332ra45-332ra45.

„Dermatology“ von Bolognia et al.

„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“

National Eczema Association

American Academy of Dermatology

Öl und Wasser sind nicht miteinander mischbar. Daher spielen Emulgatoren eine so wichtige Rolle in der Hautpflege, indem sie die Mischung von Öl und Wasser ermöglichen, was zur Herstellung von Cremes und Lotionen führt. Allerdings können sie auch die Lipidbarriere der Haut beeinflussen. 

Wieso brauchen wir Emulgatoren in Pflegeprodukten:
  • Verbesserte Produktstabilität: Emulgatoren stabilisieren Hautpflegeprodukte, indem sie verhindern, dass sich die Öl- und Wasserphasen trennen. Dies sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Inhaltsstoffe und eine bessere Anwendung auf der Haut.
  • Erhöhte Penetration von Wirkstoffen: Emulgatoren können die Penetration von Wirkstoffen in die Haut fördern, indem sie die Barriere leicht aufweichen und so das Eindringen erleichtern. Dies kann die Wirksamkeit von Hautpflegeprodukten erhöhen.
Was machen Emulgatoren mit unserer Haut:
  • Beeinträchtigung der Lipidbarriere: Einige Emulgatoren können die natürliche Lipidstruktur der Haut stören, indem sie Lipide aus der Haut entfernen oder ihre Anordnung verändern. Dies kann zu einem erhöhten transepidermalen Wasserverlust (TEWL) und einer geschwächten Barrierefunktion führen.
  • Irritation und Trockenheit: Emulgatoren können die Haut austrocknen und irritieren, insbesondere wenn sie in hohen Konzentrationen verwendet werden oder wenn die Haut empfindlich ist. Dies kann zu Rötungen, Juckreiz und anderen Symptomen führen, die auf eine geschwächte Lipidbarriere hinweisen.
  • Störung des Mikrobioms: Indem sie die Lipidbarriere verändern, können Emulgatoren auch das Hautmikrobiom beeinflussen. Ein gestörtes Mikrobiom kann zu einem Ungleichgewicht der Hautflora führen, was wiederum Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme fördern kann.
Gängige Emulgatoren und ihre Auswirkungen
  • Sanfte Emulgatoren: Einige Emulgatoren, wie Lecithin oder natürliche Glyzeride, sind sanfter zur Haut und haben weniger Einfluss auf die Lipidbarriere. Sie können helfen, die Haut zu hydratisieren und zu schützen, ohne die Barrierefunktion erheblich zu beeinträchtigen.

  • Aggressive Emulgatoren: Emulgatoren wie Natriumlaurylsulfat (SLS) sind dafür bekannt, die Lipidbarriere stark zu beeinträchtigen. Sie entfernen effektiv Fette und Öle, was zu einer Austrocknung und Schwächung der Barriere führt. Sie werden häufig in Reinigungsprodukten wie Shampoos und Duschgelen eingesetzt.

Emulgatoren sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Hautpflegeprodukte, aber ihre Wirkung auf die Lipidbarriere der Haut sollte nicht unterschätzt werden. Durch die bewusste Auswahl und Anwendung von Produkten mit geeigneten Emulgatoren kann die Gesundheit und Funktionalität der Hautbarriere unterstützt werden, wodurch die Haut hydratisiert und geschützt bleibt.

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Die LMS-Struktur (Lipid Membrane Structure) in Hautpflegeprodukten bezieht sich auf eine spezielle Technologie, die entwickelt wurde, um die natürliche Struktur und Funktion der Hautbarriere zu imitieren. LMS-Strukturen werden in Hautpflegeprodukten verwendet, um die Haut zu pflegen und zu schützen, ohne die Verwendung traditioneller Emulgatoren. 

Was macht die LMS-Struktur so besonders:

Nachahmung der natürlichen Hautbarriere:

  • Lipidzusammensetzung: LMS-Strukturen bestehen aus Lipiden wie Ceramiden, Phospholipiden und freien Fettsäuren, die ähnlich angeordnet sind wie die natürlichen Lipide der Hautbarriere. Dies hilft, die natürliche Schutzfunktion der Haut zu erhalten und zu stärken.

Lamellare Struktur:

  • Schichtenanordnung: Die Lipide in LMS-Produkten sind in einer lamellaren (schichtartigen) Struktur angeordnet, die der Anordnung der Lipidschichten in der menschlichen Haut nachempfunden ist. Diese Anordnung ermöglicht eine bessere Integration und Akzeptanz der Pflegeprodukte durch die Haut.

Keine klassischen Emulgatoren:

  • Stabilität ohne Emulgatoren: LMS-Produkte nutzen die natürliche Struktur der Lipide, um stabile Emulsionen zu bilden, ohne die Notwendigkeit traditioneller Emulgatoren, die die Hautbarriere stören könnten.
Darum sind Produkte mir LMS-Struktur zu bevorzugen:

Schonung der Hautbarriere

  • Erhalt der Barrierefunktion: Durch die Nachahmung der natürlichen Hautlipide unterstützt LMS die Erhaltung und Reparatur der Hautbarriere, was besonders für trockene, empfindliche oder geschädigte Haut vorteilhaft ist.

Hohe Hautverträglichkeit

  • Reduzierte Irritation: Da keine klassischen Emulgatoren verwendet werden, die potenziell irritierend sein können, sind LMS-Produkte in der Regel besser verträglich und reduzieren das Risiko von Hautreizungen und allergischen Reaktionen.

Optimale Feuchtigkeitsversorgung:

  • Verbesserte Hydratation: Die lamellare Struktur der LMS-Produkte hilft, Feuchtigkeit in der Haut zu halten, indem sie die natürlichen Feuchtigkeitsmechanismen der Haut unterstützt. Dies führt zu einer langanhaltenden Hydratation und verbessertem Hautkomfort.

Stabilität und Wirksamkeit:

  • Länger anhaltende Wirkung: LMS-Produkte bieten eine stabilere und länger anhaltende Feuchtigkeitsversorgung und Hautschutz, da sie die Hautbarriere effektiv nachahmen und unterstützen.
Fazit

Die LMS-Struktur bietet eine innovative und hautfreundliche Alternative zu herkömmlichen Emulsionen mit klassischen Emulgatoren. Durch die Nachahmung der natürlichen Lipidstruktur der Haut unterstützen LMS-Produkte die Barrierefunktion, reduzieren das Risiko von Irritationen und bieten eine effektive und langanhaltende Pflege. Diese Technologie ist besonders vorteilhaft für empfindliche, trockene oder geschädigte Haut und trägt zu einer gesünderen und besser hydratisierten Haut bei.

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Als ein natürlicher Bestandteil der Haut ist Hyaluronsäure ein wichtiger Teil der NMFs (natural moisturizing factors) und hält Feuchtigkeit in der Haut. Daher ist Hyaluronsäure eine Substanz, die in der Hautpflege aufgrund ihrer außergewöhnlichen feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften eine bedeutende Rolle spielt. Insbesondere für empfindliche Haut bietet Hyaluronsäure zahlreiche Vorteile, da sie sanft zur Haut ist und eine tiefe Hydratation ermöglicht, ohne Irritationen zu verursachen.

Was ist Hyaluronsäure?

Ein Glycosaminoglycan, das natürlicherweise im Bindegewebe der Haut vorkommt. Sie hat die einzigartige Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden – bis zu 1.000 Mal ihres Eigengewichts. Diese Eigenschaft macht sie zu einem hervorragenden Feuchtigkeitsspender, der die Haut prall, glatt und gut durchfeuchtet hält.

Hyaluronsäure – ein Lieblingsmolekül der Kosmetikindustrie
Intensive Feuchtigkeitsversorgung

Hyaluronsäure zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung und den tieferen Hautschichten an die Oberfläche, was zu einer optimalen Hydratation führt. Diese feuchtigkeitsspendende Wirkung ist besonders wichtig für empfindliche Haut, die oft zu Trockenheit und Irritationen neigt.

Stärkung der Hautbarriere

Durch die Verbesserung der Hautfeuchtigkeit hilft Hyaluronsäure, die natürliche Hautbarriere zu stärken. Eine intakte Hautbarriere schützt vor äußeren Einflüssen, reduziert das Eindringen von Schadstoffen und verhindert den Verlust von Feuchtigkeit, was besonders für empfindliche Haut von Vorteil ist.

Beruhigende Wirkung

Hyaluronsäure ist für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt. Sie kann Rötungen und Entzündungen lindern, die bei empfindlicher Haut häufig auftreten. Ihre sanfte Natur macht sie zu einem idealen Inhaltsstoff für Menschen mit sensibler Haut, die auf aggressive oder irritierende Produkte reagieren.

Anti-Aging-Effekte

Mit zunehmendem Alter nimmt der natürliche Gehalt an Hyaluronsäure in der Haut ab, was zu Feuchtigkeitsverlust und der Entstehung von feinen Linien und Falten führt. Die topische Anwendung von Hyaluronsäure kann dazu beitragen, die Haut praller zu machen, feine Linien zu glätten und das Erscheinungsbild von Falten zu reduzieren, ohne empfindliche Haut zu reizen.

Wichtige Tipps für die Verwendung von Hyaluronsäure
  • Sanfte Formulierungen wählen: Achte auf Produkte, die speziell für empfindliche Haut formuliert sind und keine Duftstoffe, Alkohol oder andere potenzielle Reizstoffe enthalten.
  • Schichten der Produkte: Hyaluronsäure kann gut in Kombination mit anderen feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Inhaltsstoffen wie Glycerin, Ceramiden und Aloe Vera verwendet werden, um die Feuchtigkeit zu versiegeln und die Haut zu beruhigen.
  • Regelmäßige Anwendung: Für optimale Ergebnisse sollten Hyaluronsäure-Produkte regelmäßig verwendet werden. Dies hilft, die Haut kontinuierlich mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautbarriere zu stärken.

 

Fazit

Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil der Hautpflege, insbesondere für empfindliche Haut. Ihre Fähigkeit, intensiv zu hydratisieren, die Hautbarriere zu stärken und beruhigende Effekte zu bieten, macht sie zu einem idealen Inhaltsstoff für Menschen mit sensibler Haut. Durch die regelmäßige Anwendung von Hyaluronsäure-Produkten kann empfindliche Haut gepflegt, geschützt und gestärkt werden, was zu einem gesünderen und strahlenderen Hautbild führt.

Referenzen:

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Konservierungsmittel spielen eine wesentliche Rolle in der Kosmetik, indem sie Produkte vor mikrobieller Kontamination schützen und ihre Haltbarkeit verlängern. In der Europäischen Union (EU) unterliegen die Verwendung und der Einsatz von Konservierungsmitteln strengen Vorschriften, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten. Hier ist ein Überblick über Konservierungsmittel in Kosmetika auf Basis der in der EU erlaubten Stoffe.

Bedeutung von Konservierungsmitteln in Kosmetika

Konservierungsmittel sind Substanzen, die mikrobielles Wachstum in kosmetischen Produkten verhindern oder verlangsamen. Ohne Konservierungsmittel könnten Produkte wie Cremes, Lotionen, Shampoos und Make-up schnell verderben und potenziell schädliche Mikroorganismen enthalten, die Hautinfektionen oder andere gesundheitliche Probleme verursachen könnten.

Gesetzliche Regelungen in der EU

In der EU regelt die Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) die Sicherheit und Kennzeichnung von Kosmetikprodukten. Diese Verordnung enthält eine Positivliste von Konservierungsmitteln, die in Kosmetika verwendet werden dürfen. Jeder Stoff in dieser Liste wurde gründlich geprüft und bewertet, um sicherzustellen, dass er bei der zugelassenen Konzentration sicher für die Verbraucher ist.

Häufig verwendete Konservierungsmittel in der EU
Parabene:

Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben: Diese Parabene sind weit verbreitete Konservierungsmittel, die wirksam gegen Bakterien und Pilze sind. Ihre Verwendung ist in der EU auf bestimmte Konzentrationen beschränkt, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Phenoxyethanol:

Ein vielseitiges Konservierungsmittel, das in vielen kosmetischen Produkten eingesetzt wird. Es ist wirksam gegen eine breite Palette von Mikroorganismen und darf in Konzentrationen bis zu 1% verwendet werden.

Benzylalkohol: 

Benzylalkohol wird häufig in Naturkosmetik verwendet und ist bis zu einer Konzentration von 1% erlaubt. Es hat antimikrobielle Eigenschaften und wirkt zusätzlich als Lösungsmittel.

Sorbinsäure und ihre Salze (Kaliumsorbat):

Diese Konservierungsmittel sind besonders wirksam gegen Schimmel und Hefen. Sorbinsäure und Kaliumsorbat sind in der EU bis zu einer Konzentration von 0,6% zugelassen.

Formaldehydabspalter wie DMDM Hydantoin, Imidazolidinyl Urea und Diazolidinyl Urea:

Diese Stoffe setzen bei der Anwendung geringe Mengen Formaldehyd frei, der als Konservierungsmittel wirkt. Ihre Verwendung ist in der EU streng reguliert, um sicherzustellen, dass die freigesetzte Formaldehydmenge sicher ist.

Isothiazolinone wie Methylisothiazolinon und Methylchloroisothiazolinon:

Diese Konservierungsmittel sind in der EU nur in geringen Konzentrationen und für bestimmte Produktarten zugelassen, da sie potenziell allergische Reaktionen hervorrufen können.

Natürliche und alternative Konservierungsmittel

In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach natürlichen und weniger synthetischen Konservierungsmitteln zugenommen. Hier sind einige in der EU zugelassene Alternativen:

  • Natürliche Extrakte
    Rosmarinextrakt, Teebaumöl und Grapefruitkernextrakt: Diese natürlichen Substanzen haben konservierende Eigenschaften und werden häufig in Naturkosmetikprodukten verwendet.
  • Organische Säuren wie Benzoesäure und Dehydroessigsäure: Diese Säuren und ihre Salze wirken antimikrobiell und sind in der EU für die Verwendung in kosmetischen Produkten zugelassen
 
Kennzeichnung und Verbraucherinformation

In der EU müssen alle kosmetischen Produkte eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung tragen. Konservierungsmittel sind durch ihre INCI-Bezeichnungen (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) aufgeführt. Dies ermöglicht es den Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Allergene oder unerwünschte Stoffe zu vermeiden.

Konservierungsmittelfreie Kosmetik

Konservierungsmittelfreie Kosmetik bezieht sich auf Hautpflege- und Kosmetikprodukte, die keine synthetischen oder traditionellen Konservierungsmittel enthalten, die üblicherweise verwendet werden, um das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Hefen zu verhindern. Diese Produkte sind so formuliert, dass sie dennoch eine akzeptable Haltbarkeit und mikrobiologische Stabilität aufweisen, ohne die üblichen Konservierungsmittel.

Vorteile
  • Vermeidung von Hautirritationen und Allergien:
    Konservierungsmittel wie Parabene, Formaldehydabspalter und Isothiazolinone können bei manchen Menschen Hautirritationen oder allergische Reaktionen hervorrufen. Konservierungsmittelfreie Produkte sind daher besonders für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien vorteilhaft.
  • Natürliche und organische Alternativen
    Viele Verbraucher bevorzugen Produkte, die als natürlicher oder organischer angesehen werden. Konservierungsmittelfreie Kosmetik passt oft zu diesem Wunsch, da sie häufig weniger synthetische Chemikalien enthält und eher auf natürliche Inhaltsstoffe setzt.
Wie kann ein Produkt ohne Konservierungsmittel produziert werden?
  • Sterile Herstellung und Verpackung:
    Die Produkte werden unter sterilen Bedingungen hergestellt und in Verpackungen abgefüllt, die das Eindringen von Mikroorganismen verhindern. Airless-Pumpspender oder Einzelverpackungen sind Beispiele für solche Lösungen.
  • Natürliche antimikrobielle Inhaltsstoffe:
    Einige natürliche Inhaltsstoffe haben antimikrobielle Eigenschaften und können helfen, das Wachstum von Mikroorganismen zu hemmen. Beispiele sind ätherische Öle (wie Teebaumöl), Kräuterextrakte (wie Rosmarin) und natürliche Säuren (wie Benzoesäure).
  • Niedriger Wassergehalt:
    Mikroorganismen benötigen Wasser zum Wachsen. Produkte mit niedrigem Wassergehalt, wie Öle, Wachse und Pulver, sind weniger anfällig für mikrobiellen Befall und benötigen daher keine zusätzlichen Konservierungsmittel.
  • pH-Wert-Anpassung:
    Durch die Anpassung des pH-Werts auf ein Niveau, das für das Wachstum von Mikroorganismen ungünstig ist, können Produkte ohne herkömmliche Konservierungsmittel stabilisiert werden. Ein niedriger pH-Wert (sauer) kann beispielsweise das Wachstum vieler Bakterien und Pilze hemmen.
Herausforderungen konservierungsmittelfreier Kosmetik
  • Begrenzte Haltbarkeit:
    Ohne traditionelle Konservierungsmittel können Produkte eine kürzere Haltbarkeit haben und müssen möglicherweise schneller verbraucht werden.
  • Erhöhte Kosten
    Die Herstellung und Verpackung konservierungsmittelfreier Produkte unter sterilen Bedingungen können teurer sein, was sich auf den Endpreis auswirken kann.

 

Fazit

Konservierungsmittelfreie Kosmetik bietet eine Alternative für Verbraucher, die empfindlich auf traditionelle Konservierungsmittel reagieren oder eine natürlichere Hautpflege bevorzugen. Durch innovative Formulierungsstrategien und Verpackungslösungen können diese Produkte sicher und effektiv bleiben, obwohl sie Herausforderungen wie eine begrenzte Haltbarkeit und höhere Herstellungskosten mit sich bringen.

Referenzen:

Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009)

Anhänge der EU-Kosmetikverordnung: Anhang V 

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Der physiologische pH-Wert der Haut ist ein entscheidender Faktor für ihre Gesundheit und Funktionalität. Der pH-Wert ist eine Maßzahl für den Säuregrad oder die Alkalität einer Substanz und reicht von 0 (extrem sauer) bis 14 (extrem basisch). Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral. Die Haut hat normalerweise einen leicht sauren pH-Wert, der typischerweise zwischen 4,5 und 5,5 liegt. Dieser leicht saure Zustand wird als Säureschutzmantel bezeichnet und spielt eine wesentliche Rolle für die Hautbarriere und den allgemeinen Hautzustand.

Die Bedeutung des physiologischen pH-Werts der Haut
Schutz vor Mikroorganismen:


Der saure pH-Wert der Haut schafft ein ungünstiges Milieu für viele schädliche Bakterien und Pilze. Pathogene Mikroorganismen bevorzugen oft neutrale oder leicht alkalische Bedingungen, sodass der saure pH-Wert die Haut vor Infektionen schützt. Der Säureschutzmantel hilft, die natürliche Hautflora aufrechtzuerhalten, die eine wichtige Abwehrlinie gegen schädliche Keime bildet.

Erhalt der Hautbarrierefunktion:


Die Hautbarriere besteht aus Lipiden und Hornzellen, die zusammen eine schützende Schicht bilden. Ein leicht saurer pH-Wert unterstützt die Integrität dieser Barriere, indem er die Bildung und Organisation der Lipidschichten fördert. Dies verhindert übermäßigen Wasserverlust (transepidermalen Wasserverlust) und schützt die Haut vor dem Eindringen von Schadstoffen und Allergenen.

Regulation der Hautenzymaktivität:


Verschiedene Enzyme, die für die Bildung und Erneuerung der Hautbarriere notwendig sind, funktionieren optimal bei einem leicht sauren pH-Wert. Diese Enzyme sind an der Desquamation (dem natürlichen Abschuppen abgestorbener Hautzellen) und der Bildung von Ceramiden (wichtige Lipidbestandteile der Hautbarriere) beteiligt. Ein ausgeglichener pH-Wert stellt sicher, dass diese Prozesse effizient ablaufen.

Vorbeugung von Hautirritationen und Entzündungen:


Ein gestörter pH-Wert kann die Haut anfälliger für Reizungen und Entzündungen machen. Ein saurer pH-Wert hilft, die Haut zu beruhigen und Reizungen zu minimieren. Er fördert auch die Wundheilung und kann das Risiko von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Rosacea verringern.

Einfluss externer Faktoren auf den pH-Wert der Haut

Der pH-Wert der Haut kann durch verschiedene äußere Faktoren beeinflusst werden, darunter:

  • Reinigungsprodukte:
    Viele Seifen und Reinigungsmittel haben einen alkalischen pH-Wert, der den natürlichen Säureschutzmantel der Haut stören kann. Es ist wichtig, milde, pH-ausgeglichene Reinigungsprodukte zu verwenden, die den natürlichen pH-Wert der Haut respektieren.
  • Umweltfaktoren:
    Umweltfaktoren wie Verschmutzung, extreme Temperaturen und Feuchtigkeit können den pH-Wert der Haut beeinflussen. Der Einsatz von schützenden Hautpflegeprodukten kann helfen, die Haut vor diesen Einflüssen zu bewahren.
  • Ernährung und Lebensstil:
    Eine unausgewogene Ernährung, Stress und ungesunde Lebensgewohnheiten können ebenfalls den pH-Wert der Haut verändern. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr, trägt zur Aufrechterhaltung des optimalen pH-Werts bei.
Tipps zur Pflege des physiologischen pH-Werts der Haut
  • Verwendung von pH-neutralen oder leicht sauren Hautpflegeprodukten:
    Achte darauf, Produkte zu wählen, die den natürlichen pH-Wert der Haut unterstützen. Produkte mit einem pH-Wert von etwa 5,5 sind ideal.
  • Vermeidung aggressiver Reinigungsmittel:
    Vermeide die Verwendung von stark alkalischen Seifen und Reinigern. Entscheiden Sie sich stattdessen für sanfte, seifenfreie Reinigungsprodukte.
  • Feuchtigkeitspflege:
    Feuchtigkeitscremes mit Inhaltsstoffen wie Glycerin, Hyaluronsäure und Ceramiden helfen, die Hautbarriere zu stärken und den pH-Wert zu stabilisieren.
  • Schutz vor Umweltfaktoren:
    Verwenden Sie Sonnenschutzmittel und schützende Hautpflegeprodukte, um die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu bewahren.
Fazit

Der physiologische pH-Wert der Haut ist von zentraler Bedeutung für ihre Gesundheit und Funktion. Ein leicht saurer pH-Wert unterstützt die Hautbarriere, schützt vor Mikroorganismen, reguliert enzymatische Aktivitäten und beugt Hautirritationen vor. Durch die Verwendung geeigneter Hautpflegeprodukte und den Schutz vor äußeren Einflüssen kann der natürliche pH-Wert der Haut erhalten und gefördert werden, was zu einer gesünderen und widerstandsfähigeren Haut führt.

Referenzen

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Die durch Rötungen gekennzeichnete Hauterkrankung Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die hauptsächlich das Gesicht betrifft. Sichtbare Blutgefäße, Pusteln und Schwellungen gehen mit der Rötung einher. Die genaue Ursache der Rosacea ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, immunologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Ein zunehmend erforschtes Gebiet ist die Rolle des Hautmikrobioms bei der Entstehung und dem Verlauf der Rosacea.

Das Hautmikrobiom

Das Hautmikrobiom besteht aus einer vielfältigen Gemeinschaft von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze, Viren und Archaeen, die auf der Hautoberfläche leben. Diese Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für die Hautgesundheit, indem sie die Hautbarriere unterstützen, pathogene Keime abwehren und das Immunsystem modulieren. Ein gesundes und ausgewogenes Mikrobiom trägt zur Aufrechterhaltung der Hauthomöostase bei und schützt vor Hautkrankheiten.

Veränderungen des Mikrobioms bei Rosacea

Bei Rosacea-Patienten wurde eine Veränderung des Hautmikrobioms beobachtet. Diese Dysbiose, ein Ungleichgewicht der mikrobiellen Gemeinschaft, könnte eine Rolle bei der Pathogenese der Erkrankung spielen. Hier sind einige der möglichen Mechanismen, durch die das Hautmikrobiom Rosacea beeinflussen könnte:

  • Überwucherung von Demodex-Milben:
    Demodex folliculorum ist eine Milbenart, die natürlicherweise auf der Haut lebt, insbesondere in den Haarfollikeln und Talgdrüsen. Bei Rosacea-Patienten wurde eine erhöhte Anzahl dieser Milben festgestellt. Es wird angenommen, dass die Demodex-Milben eine Entzündungsreaktion auslösen können, die zu den Symptomen der Rosacea beiträgt.
  • Bakterielle Dysbiose:
    -Studien haben gezeigt, dass Rosacea-Patienten häufig eine veränderte bakterielle Flora aufweisen. Beispielsweise wurde eine erhöhte Präsenz von Bacillus oleronius und anderen Bakterien beobachtet, die möglicherweise entzündliche Reaktionen fördern.
  • Immunsystem-Interaktionen:
    Das Mikrobiom interagiert mit dem Immunsystem der Haut. Bei Rosacea-Patienten kann eine Fehlregulation dieser Interaktionen vorliegen, was zu einer übermäßigen Entzündungsreaktion und den typischen Symptomen der Rosacea führen kann.
Behandlung von Rosacea unter Berücksichtigung des Mikrobioms

Die Berücksichtigung des Hautmikrobioms eröffnet neue Ansätze für die Behandlung von Rosacea. Hier sind einige Möglichkeiten, wie das Mikrobiom in die Therapie einbezogen werden kann:

  • Probiotische Hautpflege:
    Probiotische Produkte enthalten lebende Mikroorganismen, die das Hautmikrobiom positiv beeinflussen können. Diese Produkte können helfen, das Gleichgewicht des Mikrobioms wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren.
  • Antibiotika und Antiparasitika:
    Antibiotika wie Metronidazol und Tetracycline werden häufig zur Behandlung von Rosacea eingesetzt. Sie wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern können auch das Mikrobiom beeinflussen, indem sie pathogene Bakterien reduzieren. Ivermectin, ein antiparasitäres Mittel, zielt spezifisch auf Demodex-Milben ab und kann helfen, die Symptome zu lindern.
  • Mikrobiom-freundliche Hautpflegeprodukte: Die Verwendung von milden, pH-neutralen Reinigungsmitteln und feuchtigkeitsspendenden Produkten, die das Mikrobiom nicht stören, kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu stärken und die Symptome der Rosacea zu mildern.
  • Ernährung und Lebensstil:
    Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil können das Mikrobiom positiv beeinflussen. Lebensmittel, die reich an Prä- und Probiotika sind, können das Darmmikrobiom unterstützen, was wiederum positive Auswirkungen auf das Hautmikrobiom haben kann.
 Fazit

Rosacea ist eine komplexe Hauterkrankung, bei der das Hautmikrobiom eine wichtige Rolle spielen kann. Ein besseres Verständnis der Interaktionen zwischen dem Mikrobiom und der Haut kann neue Wege zur Behandlung und Prävention dieser Erkrankung eröffnen. Durch die Integration mikrobiomfreundlicher Ansätze in die Rosacea-Therapie können die Symptome möglicherweise effektiver gemildert und die Hautgesundheit langfristig verbessert werden.

Referenzen

Salava, A. (2019): Rosazea. Online abgerufen unter unter www.ebm-guidelines.com. (06/24)

Fritsch. P., Schwarz, T. (2018): Dermatologie Venerologie. Berlin.

Maier, L.E. (2021): Management of rosacea. Online abgerufen unter www.uptodate.com (06/24)

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American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).

Die auch als Malassezia-Follikulitis bekannte Fungal Acne, ist eine Infektion – durch Überpopulation – der Haarfollikel durch den Hautpilz Malassezia, der ganz natürlich auf der menschlichen Haut vorkommt und zu unserer Hautflora gehört. Diese Erkrankung verursacht kleine, juckende, rote Beulen auf der Haut, die oft mit gewöhnlicher Akne verwechselt werden. Die Infektion kann mit antimykotischen Medikamenten behandelt werden, und es gibt Maßnahmen zur Vorbeugung und Linderung der Symptome.

Der Unterschied zwischen Fungal Acne und normaler Akne

Fungal Acne und gewöhnliche Akne sehen ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Ursachen. Während gewöhnliche Akne durch Bakterien, Öl und abgestorbene Hautzellen entsteht, wird Fungal Acne durch eine Pilzinfektion der Haarfollikel verursacht. Ein Hauptunterschied ist, dass Fungal Acne jucken kann, während gewöhnliche Akne dies normalerweise nicht tut. Die Behandlungsmethoden für beide Arten von Akne sind unterschiedlich, weshalb eine genaue Diagnose wichtig ist.

Wer kann Fungal Acne bekommen?

Fungal Acne kann jeden treffen, tritt jedoch am häufigsten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit fettiger Haut auf. Sie kommt häufiger bei Menschen vor, die:

  • In heißen, feuchten Klimazonen leben
  • Ein geschwächtes Immunsystem haben
  • Andere Pilzinfektionen wie seborrhoische Dermatitis oder Tinea versicolor (Fußpilz) haben
  • Stark schwitzen (Hyperhidrose)
  • Viele ölbasierte Feuchtigkeitscremes oder Sonnenschutzmittel verwenden
  • Antibiotika einnehmen

 

Ursachen von Fungal Acne

Fast jeder hat Malassezia-Hefepilze auf der Haut. Probleme treten auf, wenn die Haarfollikel beschädigt oder verstopft sind und der Pilz eindringen kann. Mögliche Ursachen für Schäden sind:

  • Reibung der Haut
  • Heißes, feuchtes Wetter
  • Rasieren, Zupfen oder Wachsen
  • Häufiges Berühren oder Reiben der Haut
  • Nutzung von Whirlpools oder Badewannen
  • Enge Kleidung

 

Antibiotika können das Gleichgewicht der Bakterien auf der Haut stören und das Wachstum von Hefepilzen fördern. Auch ein geschwächtes Immunsystem kann das Risiko für Fungal Acne erhöhen.

Symptome von Fungal Acne

Fungal Acne verursacht plötzliche Ausbrüche kleiner Pickel, die wie ein Ausschlag aussehen. Diese Pickel bilden sich in Gruppen und können einen roten Rand haben. Die Haut kann brennen, jucken oder schmerzhaft sein. Betroffene Bereiche sind oft:

  • Kinn
  • Brust
  • Stirn
  • Nacken
  • Oberarme
  • Schultern
  • Oberer Rücken

 

Behandlung von Fungal Acne

Ärzte behandeln Malassezia-Follikulitis in der Regel mit oralen oder topischen Antimykotika. Falls du betroffen bist oder unsicher solltest du unbedingt einen Haut- oder deinen Hausarzt aufsuchen bevor du mit arzneilich wirksamen Stoffen deine Haut behandelst!

 

Vorbeugung und Linderung

Um Fungal Acne vorzubeugen und zu lindern, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Duschen und Wechseln der Kleidung nach dem Sport
  • Vorsichtiges Rasieren, Zupfen oder Wachsen
  • Verwendung gut gewarteter Whirlpools
  • Waschen und Trocknen des Badeanzugs nach jedem Gebrauch
  • Tragen lockerer Kleidung, besonders bei Hitze und Feuchtigkeit oder beim Sport

 

Eine milde Hautpflege, die die Haut nicht weiter reizt oder zu fettig ist kann ebenfalls sinnvoll sein.

Referenzen:

American Academy of Dermatology. Acne-like breakouts could be folliculitis

American Osteopathic College of Dermatology. Pityrosporum Folliculitis

New Zealand Dermatological Society Incorporated (https://www.nzdsi.org/)Malassezia folliculitis

Rubenstein RM, Malerich SA. Malassezia (Pityrosporum) folliculitis

Der Einfluss von UV-Strahlung auf die Haut

UV-Strahlen, insbesondere die UV-A- und UV-B-Strahlen, haben einen erheblichen Einfluss auf die Haut. UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und verursachen langfristige Schäden wie Faltenbildung und Hauterschlaffung, während UV-B-Strahlen vor allem die oberen Hautschichten betreffen und Sonnenbrand verursachen. Beide Strahlungsarten können jedoch DNA-Schäden verursachen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

Anti-Aging und Sonnenschutz

Einer der effektivsten Ansätze zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung ist der konsequente Einsatz von Sonnenschutzmitteln. UV-Strahlung ist ein Hauptfaktor für die Bildung von freien Radikalen in der Haut, die zu oxidativem Stress und somit zur Schädigung von Kollagen und Elastin führen. Diese Proteine sind essentiell für die Festigkeit und Elastizität der Haut. Ein hochwertiger Sonnenschutz kann diese Prozesse verlangsamen und so die Hautalterung erheblich hinauszögern.

Wieso ist Sonnenschutzes für die Anti-Aging-Pflege so entscheidend:
  • Reduktion von Falten und feinen Linien: Durch den Schutz vor UV-bedingtem Kollagenabbau bleibt die Haut länger straff und glatt.
  • Vorbeugung von Pigmentflecken: Sonnenschutz reduziert die Bildung von Hyperpigmentierungen, die durch UV-Strahlen verursacht werden.
  • Erhalt des Hautbildes: Regelmäßiger Sonnenschutz bewahrt das gleichmäßige Hautbild und sorgt für einen gesunden Teint.
Die Hautbarriere und ihre Bedeutung

Die Hautbarriere ist die äußere Schicht der Haut, die als Schutzschild gegen äußere Einflüsse wie Bakterien, Schadstoffe und UV-Strahlung dient. Sie besteht hauptsächlich aus Lipiden und Hornzellen, die zusammen eine feste Struktur bilden. Eine intakte Hautbarriere verhindert den Feuchtigkeitsverlust und schützt die Haut vor dem Eindringen schädlicher Substanzen.

Sonnenschutz und die Hautbarriere

Ein effektiver Sonnenschutz trägt nicht nur zur Prävention vorzeitiger Hautalterung bei, sondern unterstützt auch die Erhaltung und Stärkung der Hautbarriere. UV-Strahlen können die Hautbarriere schwächen, indem sie die Lipidstrukturen und Proteine in der Haut schädigen. Dies führt zu erhöhter Trockenheit, Reizungen und einer größeren Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen.

Wieso ist Sonnenschutz für die Hautbarriere wichtig:

  • Schutz vor UV-induzierten Schäden: Ein guter Sonnenschutz bewahrt die Lipidschicht und Proteine der Haut, was zu einer stabilen und funktionalen Hautbarriere beiträgt.
  • Feuchtigkeitserhalt: Durch den Schutz vor UV-Strahlen bleibt die natürliche Feuchtigkeit der Haut besser erhalten, was Trockenheit und Schuppenbildung verhindert.
  • Reduktion von Entzündungen: Ein stabiler Schutz vor UV-Strahlen vermindert das Risiko von entzündlichen Hautreaktionen, die durch eine geschädigte Hautbarriere verursacht werden können.
Die richtige Anwendung von Sonnenschutz

Um die Vorteile von Sonnenschutzprodukten voll auszuschöpfen, ist die richtige Anwendung entscheidend:

  • Tägliche Anwendung: Sonnenschutz sollte jeden Tag aufgetragen werden, auch bei bewölktem Wetter oder wenn man sich hauptsächlich in Innenräumen aufhält.
  • Ausreichende Menge: Verwende eine großzügige Menge Sonnenschutzmittel, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
  • Wiederholtes Auftragen: Erneuere den Sonnenschutz regelmäßig, vor allem nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen.
  • Breitband-Sonnenschutz: Wähle ein Produkt, das sowohl vor UV-A- als auch UV-B-Strahlen schützt.
Fazit

Sonnenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege mit erheblichen Vorteilen für die Anti-Aging-Pflege und die Stärkung der Hautbarriere. Durch konsequenten Schutz vor UV-Strahlen kann man nicht nur das jugendliche Aussehen der Haut bewahren, sondern auch die Gesundheit und Funktionalität der Hautbarriere langfristig unterstützen. Eine gut geschützte Haut ist widerstandsfähiger, strahlender und weniger anfällig für vorzeitige Alterungszeichen und Schäden.

Referenzen

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Green, A. C., & Neldner, K. H. (1989). „Sunscreening agents.“ Journal of the American Academy of Dermatology.

Das Harz des Boswellia-Baumes, hat seit Jahrhunderten einen festen Platz in der traditionellen Medizin. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften sind gut dokumentiert und machen es zu einem wertvollen Inhaltsstoff in der Hautpflege. Für unsere Produkte nutzen wir den Extrakt Boswellin® CG, der in zahlreichen Untersuchungen erforscht wurde und besonders reich an Boswelliasäuren ist.

Antientzündliche Effekte von Weihrauch

Die heilenden Eigenschaften von Weihrauch sind hauptsächlich auf seine aktiven Bestandteile, die Boswelliasäuren, zurückzuführen. Diese Verbindungen haben eine starke entzündungshemmende Wirkung und können verschiedene Hautprobleme lindern.

Wirkmechanismen
  • Hemmung von entzündungsfördernden Enzymen: Boswelliasäuren blockieren die Aktivität von 5-Lipoxygenase, einem Enzym, das bei der Produktion von Leukotrienen beteiligt ist. Leukotriene sind Moleküle, die Entzündungen und allergische Reaktionen fördern.
  • Reduktion von Zytokinen: Weihrauch reduziert die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen wie TNF-α und IL-6. Diese Moleküle sind Schlüsselspieler bei entzündlichen Prozessen und Autoimmunerkrankungen.
  • Antioxidative Wirkung: Weihrauch enthält auch Antioxidantien, die oxidative Schäden durch freie Radikale vermindern. Oxidativer Stress kann Entzündungen verstärken und zu Hautalterung führen.
Vorteile von Weihrauch für die Haut
  • Linderung von Hautentzündungen: Weihrauch kann bei der Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Rosacea und Ekzemen hilfreich sein. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften reduzieren Rötungen, Schwellungen und Beschwerden.
  • Beruhigung der Haut: Bei irritierter Haut wirkt Weihrauch beruhigend und fördert die Heilung. Dies macht ihn besonders nützlich nach Sonnenbrand oder bei empfindlicher Haut.
Weihrauch als natürlicher Anti-Aging Zusatz:

Neben seinen entzündungshemmenden Effekten bietet Weihrauch auch zahlreiche Vorteile für die Anti-Aging-Hautpflege. Durch seine Fähigkeit, Entzündungen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken, kann Weihrauch die Zeichen der Hautalterung effektiv bekämpfen.

Wirkungen auf die Hautalterung
  • Förderung der Kollagenproduktion: Weihrauch stimuliert die Kollagenproduktion, ein Protein, das für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich ist. Mit zunehmendem Alter nimmt die Kollagenproduktion ab, was zu Falten und schlaffer Haut führt.
  • Verbesserung der Hautelastizität: Durch die Förderung gesunder Hautzellen und die Reduktion von Entzündungen trägt Weihrauch dazu bei, die Hautelastizität zu erhalten und zu verbessern.
  • Minderung von Falten und feinen Linien: Die antioxidativen Eigenschaften von Weihrauch schützen die Haut vor freien Radikalen, die zu vorzeitiger Hautalterung beitragen. Dies hilft, das Auftreten von feinen Linien und Falten zu reduzieren.
  • Aufhellung von Hautverfärbungen: Weihrauch kann auch bei der Aufhellung von Hyperpigmentierungen und Altersflecken helfen, wodurch der Teint gleichmäßiger und strahlender wird.

 

Anwendung von Weihrauch in der Hautpflege

Weihrauch ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter ätherische Öle, Cremes, Seren und Salben. Für eine optimale Wirkung sollten Produkte mit einer ausreichenden Konzentration an Boswelliasäuren gewählt werden.

Fazit

Weihrauch bietet durch seine starken entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften erhebliche Vorteile für die Hautpflege. Er lindert Hautentzündungen, fördert die Heilung und wirkt effektiv gegen die Zeichen der Hautalterung. 

Referenzen:

Majeed, M. et. al. (1996). Boswellin® The Anti-inflammatory Phytonutrient.
Nutriscience Publishers, NJ.

Ammon, H. P. T. (2010). „Modulation of the immune system by Boswellia serrata extracts and boswellic acids.“ Phytomedicine.

Siddiqui, M. Z. (2011). „Boswellia serrata, a potential antiinflammatory agent: an overview.“ Indian Journal of Pharmaceutical Sciences.

Starke medikamentöse Therapien, wie sie bei der Behandlung von Akne mit Tretinoin, bei Neurodermitis oder in Form von  Bestrahlungen bei Krebs eingesetzt werden, können die Haut stark belasten. Eine begleitende Hautpflege ist entscheidend, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu fördern. In diesem Artikel werden spezifische Pflegeansätze für die Haut während solcher Therapien beschrieben.

Hautpflege bei der Behandlung mit Tretinoin

Tretinoin, ein Vitamin A-Säure-Derivat, wird häufig zur Behandlung schwerer Akne eingesetzt. Es kann jedoch starke Nebenwirkungen und Hauttrockenheit, Rötungen und Hautschuppen verursachen.

Die Haut sollte mit milden, nicht reizenden Reinigungsprodukten gereinigt werden, um Irritationen zu vermeiden.

Intensive Feuchtigkeitspflege

Feuchtigkeitscremes mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen helfen, Trockenheit und Schuppenbildung zu bekämpfen.

Feuchtigkeitscremes mit Hyaluronsäure, Glycerin und Ceramiden können der Haut Feuchtigkeit spenden ohne Sie zu sehr zu belasten.

Thema Sonnenschutz

Tretinoin macht die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen. Ein konsequenter Sonnenschutz ist daher unerlässlich.

Breitband-Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30 sollten täglich verwendet werden.

Hautpflege bei Neurodermitis unter medikamentöser Therapie

Die Behandlung von Neurodermitis kann starke topische oder systemische Medikamente umfassen, die die Hautbarriere zusätzlich schwächen können.

Wiederherstellung der Hautbarriere

Produkte, die die Hautbarriere stärken und reparieren, sind essentiell. Diese sollten reich an Lipiden, Ceramiden und natürlichen Ölen sein.

Am besten werden solche Produkte dauerhaft mehrmals täglich, insbesondere nach dem Baden oder Duschen, großzügig auftragen.

Juckreizlinderung

Juckreiz kann durch feuchtigkeitsspendende und beruhigende Cremes gelindert werden. Diese können nach Bedarf auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.

Vermeidung von Reizstoffen

Es ist wichtig, reizende Stoffe und potenzielle Allergene zu vermeiden, um die Haut nicht weiter zu belasten. Nutze daher am besten hypoallergene, parfümfreie und farbstofffreie Produkten.

Hautpflege während und nach Bestrahlung

Bestrahlungen, die häufig bei der Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können zu schweren Hautirritationen und Trockenheit führen.

Wichtig ist es hier, die Haut nicht zu sehr zu belasten.

Intensive und beruhigende Feuchtigkeitspflege

Feuchtigkeitsspendende Produkte sind entscheidend, um die durch Bestrahlung geschädigte Haut zu beruhigen und zu reparieren. 

Leichte Feuchtigkeitscremes mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin können der Haut Feuchtigkeit spenden und sie kühlen.

Wenn ihr betroffen seid sprecht euren behandelnden Arzt an, welche Produkte ihr nutzen dürft und in welchen Abstand zur Bestrahlung ihr sie auftragen sollt.

Allgemeine Tipps zur therapiebegleitenden Hautpflege
  • Seid sanft: Vermeide Sie starkes Reiben oder Kratzen der Haut.
  • Lauwarmes Wasser: Verwende lauwarmes statt heißes Wasser, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
  • Luftdurchlässige Kleidung: Trage weiche, luftdurchlässige Kleidung aus natürlichen Fasern wie z.B. Baumwolle.
  • Hydratation von innen: Trinke ausreichend Wasser, um die Haut von innen zu hydratisieren.
  • Regelmäßige Anwendung: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zu einer effektiven Hautpflege. Regelmäßige Anwendung der Pflegeprodukte ist entscheidend.
Fazit

Therapiebegleitende Hautpflege ist unerlässlich, um die Nebenwirkungen starker medikamentöser Therapien und Bestrahlungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu unterstützen. Durch gezielte Maßnahmen wie sanfte Reinigung, intensive Feuchtigkeitspflege, Schutz und Heilung sowie die Vermeidung von Reizstoffen können Betroffene die Belastungen für ihre Haut erheblich reduzieren und deren Regeneration fördern.

Referenzen:

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Sidbury, R., et al. (2014). „Guidelines of care for the management of atopic dermatitis: section 3. Management and treatment with phototherapy and systemic agents.“ Journal of the American Academy of Dermatology

Das Hautmikrobiom, die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf unserer Haut leben, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Dermatologie und Kosmetik. Diese mikrobielle Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung der Hautgesundheit und hat auch einen direkten Einfluss auf den Alterungsprozess der Haut. In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung des Hautmikrobioms im Bereich des Anti-Aging und wie es genutzt werden kann, um die Haut jung und gesund zu halten.

Die Rolle des Hautmikrobioms im Anti-Aging

Mit zunehmendem Alter verändert sich das Hautmikrobiom, was zur Hautalterung beitragen kann. Diese Veränderungen können die Hautbarriere schwächen, zu Entzündungen führen und die Haut anfälliger für Schäden machen. 

Schutz vor Entzündungen

Ein gesundes Hautmikrobiom kann Entzündungen reduzieren, die eine zentrale Rolle bei der Hautalterung spielen. Chronische Entzündungen beschleunigen den Abbau von Kollagen und Elastin, den Hauptproteinen, die für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich sind. Durch die Unterstützung eines ausgewogenen Mikrobioms können entzündliche Prozesse kontrolliert und die Hautalterung verlangsamt werden.

Stärkung der Hautbarriere

Das Mikrobiom unterstützt die Produktion von Lipiden und anderen Schutzstoffen, die die Hautbarriere stärken. Eine starke Hautbarriere verhindert den Verlust von Feuchtigkeit und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dies ist besonders wichtig für die Erhaltung einer prallen, hydratisierten Haut, die weniger anfällig für Falten und feine Linien ist.

Schutz vor oxidativem Stress

Mikroorganismen auf der Haut können antioxidative Eigenschaften haben, die vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale schützen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen und den Alterungsprozess beschleunigen. Ein gesundes Hautmikrobiom kann helfen, diese Moleküle zu neutralisieren und somit den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Strategien zur Unterstützung des Hautmikrobioms im Anti-Aging

Es gibt mehrere Ansätze, um das Hautmikrobiom zu unterstützen und so die Hautalterung zu bekämpfen:

Verwendung von Präbiotika und Probiotika

Präbiotika sind Nährstoffe, die das Wachstum gesunder Mikroorganismen fördern, während Probiotika lebende Bakterien sind, die direkt auf die Haut aufgebracht werden können. Produkte, die diese Inhaltsstoffe enthalten, können das Mikrobiom unterstützen und seine positiven Effekte auf die Haut verstärken.

Vermeidung schädlicher Inhaltsstoffe

Viele Hautpflegeprodukte enthalten aggressive Chemikalien, die das Hautmikrobiom stören können. Es ist wichtig, milde, mikrobiom-freundliche Produkte zu verwenden, die die natürliche Balance der Haut nicht beeinträchtigen.

Gesunde Lebensweise

Eine gesunde Lebensweise unterstützt nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch das Hautmikrobiom. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Stress können positive Effekte auf die Hautgesundheit haben.

Fazit

Das Hautmikrobiom spielt eine zentrale Rolle im Bereich des Anti-Aging. Durch die Unterstützung und Pflege dieses empfindlichen Ökosystems können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und oxidative Schäden minimiert werden. Der Einsatz von präbiotischen und probiotischen Produkten, die Vermeidung schädlicher Inhaltsstoffe und eine gesunde Lebensweise sind effektive Strategien, um die Haut jung und gesund zu halten. Indem wir das Hautmikrobiom in unsere Hautpflege mit bedenken, können wir den Alterungsprozess verlangsamen und die Haut in ihrer besten Form erhalten.

Referenzen:

„The role of the skin microbiome in atopic dermatitis: moving from correlation to causation.“ by Kong HH, Segre JA. J Invest Dermatol. (2012).

„Skin Microbiome: The Next Frontier in Personal Care“ by Rinaldi, A. (2019). Cosmetic Science and Technology.

„The Good Gut: Taking Control of Your Weight, Your Mood, and Your Long-term Health“ von Justin Sonnenburg und Erica Sonnenburg.

„Skin Microbiome: Current Perspectives and Future Therapeutic Potential“ von Elizabeth A. Grice und Julia A. Segre. J Am Acad Dermatol. (2011).

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Das Seborrhoische Ekzem oder auch Seborrhoische Dermatitis ist eine häufige, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch rote, schuppige Haut und Juckreiz gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung betrifft vor allem talgdrüsenreiche Regionen wie das Gesicht, die Kopfhaut und den oberen Brustbereich. Ein wachsendes Interesse gilt der Rolle des Hautmikrobioms bei der Entstehung und Behandlung von seborrhoischer Dermatitis. 

Das Hautmikrobiom und seborrhoische Dermatitis

Das Hautmikrobiom besteht aus einer Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Pilzen und Viren, die auf der Hautoberfläche leben. Ein Gleichgewicht dieser Mikroorganismen ist entscheidend für die Hautgesundheit. Bei seborrhoischer Dermatitis scheint dieses Gleichgewicht gestört zu sein, insbesondere durch eine Überwucherung von Hefepilzen der Gattung Malassezia.

Malassezia und seborrhoische Dermatitis

Malassezia ist ein natürlicher Bestandteil des Hautmikrobioms, der normalerweise harmlos ist. Bei Menschen mit seborrhoischer Dermatitis kommt es jedoch häufig zu einer Überwucherung dieser Hefepilze, was zu Entzündungen und Hautirritationen führt.

  • Vermehrung von Malassezia: Malassezia-Pilze gedeihen in talgdrüsenreichen Regionen, da sie Lipide als Nahrungsquelle nutzen. Eine erhöhte Talgproduktion kann daher das Wachstum dieser Pilze fördern.
  • Entzündungsreaktion: Die Abbauprodukte von Malassezia können die Haut reizen und eine entzündliche Reaktion auslösen. Dies führt zu den typischen Symptomen der seborrhoischen Dermatitis wie Rötung, Schuppung und Juckreiz.

 

Behandlung und Pflege

Eine effektive Behandlung der seborrhoischen Dermatitis sollte nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das Hautmikrobiom ins Gleichgewicht bringen. Hier sind einige Ansätze, die sich als nützlich erwiesen haben:

Antimykotische Behandlungen

Antimykotische Wirkstoffe zielen direkt auf die Reduktion der Malassezia-Pilze ab. Diese Behandlungen können topisch in Form von Shampoos, Cremes oder Lotionen angewendet werden.

  • Ketoconazol: Ein häufig verwendetes Antimykotikum, das in Shampoos und Cremes enthalten ist und die Vermehrung von Malassezia hemmt.
  • Ciclopirox: Ein weiteres Antimykotikum, das sowohl antifungale als auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

 

Hautpflegeprodukte mit präbiotischen und probiotischen Inhaltsstoffen

Präbiotika und Probiotika können helfen, das Hautmikrobiom zu stabilisieren und ein gesundes Gleichgewicht der Mikroorganismen zu fördern.

Sanfte Reinigungs- und Feuchtigkeitspflege

Eine sanfte Reinigung und regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr sind wichtig, um die Hautbarriere zu stärken und Reizungen zu minimieren.

Entzündungshemmende Behandlungen

Entzündungshemmende Wirkstoffe können helfen, die Symptome der seborrhoischen Dermatitis zu lindern.

  • Topische Steroide: In schweren Fällen können kurzzeitig topische Steroide verwendet werden, um die Entzündung zu reduzieren.
  • Calcineurin-Inhibitoren: Nicht-steroidale entzündungshemmende Wirkstoffe wie Pimecrolimus oder Tacrolimus können ebenfalls wirksam sein.

 

Diese Stoffe sind verschreibungspflichtig! Frage hier unbedingt deinen Arzt, ob du diese Stoffe anwenden solltest und wie deine individuelle Therapie aussehen kann. Auch deine Apotheke kann dich hier beraten und dir Fragen beantworten!

 

Lebensstil und unterstützende Maßnahmen

Neben der direkten Behandlung der Haut können bestimmte Lebensstiländerungen und unterstützende Maßnahmen zur Linderung der Symptome beitragen.

  • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, kann entzündungshemmend wirken.
  • Stressmanagement: Stress kann die Symptome der seborrhoischen Dermatitis verschlimmern. Techniken wie Yoga, Meditation und regelmäßige Bewegung können helfen, Stress zu reduzieren.
  • Regelmäßige Hautpflege: Eine konsequente Hautpflegeroutine mit den richtigen Produkten ist entscheidend für die langfristige Kontrolle der seborrhoischen Dermatitis.

 

Fazit

Das Hautmikrobiom spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Behandlung der seborrhoischen Dermatitis. Ein gesundes Gleichgewicht der Mikroorganismen kann dazu beitragen, Entzündungen und Hautirritationen zu minimieren. Durch den Einsatz von antimykotischen Behandlungen, präbiotischen und probiotischen Hautpflegeprodukten sowie einer sanften und regelmäßigen Hautpflege kann die Hautgesundheit verbessert und die Symptome der seborrhoischen Dermatitis effektiv gelindert werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Lebensstiländerungen und Stressmanagement umfasst, bietet die besten Chancen auf eine langfristige Besserung.

Referenzen:

„The role of Malassezia species and their metabolites in the pathogenesis of seborrheic dermatitis“ by Theelen, B., et al. Mycoses. (2018).

„Seborrheic dermatitis: etiology, risk factors, and treatments: facts and controversies“ by Dessinioti, C., Katsambas, A. Mycoses. (2013).

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Die Bedeutung der richtigen Menge an Lipiden in der Hautpflege

Lipide spielen eine entscheidende Rolle in der Hautpflege, insbesondere für die Gesundheit und das Aussehen der Haut. Die richtige Menge an Lipiden in Hautpflegeprodukten kann einen großen Unterschied machen, indem sie die Hautbarriere stärkt, Feuchtigkeit speichert und die Haut vor Umweltschäden schützt. 

Die Rolle von Lipiden in der Haut

Lipide sind fettähnliche Moleküle, die natürlicherweise in der Haut vorkommen. Sie bestehen hauptsächlich aus Fettsäuren, Ceramiden und Cholesterin und sind essentielle Bestandteile der Hautbarriere. Hier sind einige ihrer Hauptfunktionen:

  • Hautbarriere-Funktion: Lipide sind ein zentraler Bestandteil der äußeren Hautschicht (Stratum corneum) und bilden eine schützende Barriere, die das Eindringen von Schadstoffen verhindert und den Wasserverlust minimiert.
  • Feuchtigkeitsspeicherung: Lipide helfen, die Haut hydratisiert zu halten, indem sie die Feuchtigkeit in der Haut einschließen und so verhindern, dass sie austrocknet.
  • Schutz vor Umwelteinflüssen: Lipide bieten Schutz vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Umweltverschmutzung und Temperaturveränderungen.
  • Regeneration und Heilung: Sie unterstützen die natürliche Regeneration und Heilung der Haut, indem sie beschädigte Hautzellen reparieren und die Hautstruktur stärken.

 

Warum die richtige Menge an Lipiden wichtig ist
Überversorgung mit Lipiden

Eine Überversorgung mit Lipiden kann zu Hautproblemen führen, insbesondere bei Personen mit fettiger oder zu Akne neigender Haut. Zu viele Lipide können die Poren verstopfen und die Talgproduktion erhöhen, was zu Akne und anderen Hautunreinheiten führt.

  • Verstopfte Poren: Zu viele Lipide können die Poren blockieren und die Bildung von Mitessern und Pickeln fördern.
  • Erhöhte Talgproduktion: Ein Überschuss an Lipiden kann die natürliche Talgproduktion stimulieren, was die Haut fettiger erscheinen lässt.

 

Unterversorgung mit Lipiden

Eine Unterversorgung mit Lipiden kann die Hautbarriere schwächen und zu Trockenheit, Empfindlichkeit und Reizungen führen. Dies ist besonders problematisch für Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut.

  • Trockenheit und Schuppung: Ein Mangel an Lipiden führt dazu, dass die Haut Feuchtigkeit verliert, was zu Trockenheit und Schuppung führt.
  • Geschwächte Hautbarriere: Ohne ausreichende Lipide kann die Hautbarriere ihre Schutzfunktion nicht erfüllen, was die Haut anfälliger für Schadstoffe und Allergene macht.
  • Erhöhte Empfindlichkeit: Eine geschwächte Hautbarriere kann zu erhöhter Hautempfindlichkeit und Irritationen führen.

 

Optimierung der Lipidmenge in der Hautpflege

Die richtige Menge an Lipiden in Hautpflegeprodukten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Hauttyps, des Alters und spezifischer Hautbedürfnisse. Hier sind einige Richtlinien zur Optimierung der Lipidmenge:

Trockene Haut
  • Reichhaltige Feuchtigkeitscremes: Verwende Produkte, die reich an Ceramiden, Fettsäuren und natürlichen Ölen sind, um die Hautbarriere zu stärken und die Feuchtigkeit zu speichern.
  • Häufige Anwendung: Trage Feuchtigkeitscremes mehrmals täglich auf, besonders nach dem Waschen oder Baden.

 

Fettige und zu Akne neigende Haut
  • Leichte Formulierungen: Wähle nicht-komedogene, leichte Feuchtigkeitscremes und Seren, die schnell einziehen und die Poren nicht verstopfen.
  • Regulierung der Talgproduktion: Inhaltsstoffe wie Niacinamid können helfen, die Talgproduktion zu regulieren und das Hautbild zu verbessern.

 

Empfindliche Haut
  • Beruhigende Inhaltsstoffe: Verwende Produkte mit beruhigenden und entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, die die Hautbarriere stärken und Reizungen reduzieren.
  • Hypoallergene Produkte: Wähle hypoallergene und duftstofffreie Produkte, um das Risiko von Irritationen zu minimieren.

 

Reife Haut
  • Anti-Aging-Inhaltsstoffe: Suche nach Produkten, die reich an Lipiden sowie Anti-Aging-Inhaltsstoffen wie sind, um die Hautbarriere zu stärken und die Hautelastizität zu verbessern.
  • Intensive Feuchtigkeitspflege: Verwende intensiv feuchtigkeitsspendende Produkte, um die Haut hydratisiert und geschmeidig zu halten.

 

Fazit

Lipide spielen eine entscheidende Rolle in der Hautpflege, indem sie die Hautbarriere stärken, Feuchtigkeit speichern und die Haut vor Umwelteinflüssen schützen. Die richtige Menge an Lipiden ist entscheidend, um ein gesundes Gleichgewicht zu erhalten und Hautprobleme zu vermeiden. Durch die Auswahl der richtigen Hautpflegeprodukte, die auf den individuellen Hauttyp und die spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sind, kann man die Hautgesundheit und das Hautbild deutlich verbessern.

Referenzen:

Elias, P. M. (2005). „Stratum corneum defensive functions: an integrated view.“ Journal of Dermatological Science.

Bouwstra, J. A., & Ponec, M. (2006). „The skin barrier in healthy and diseased state.“ Biochimica et Biophysica Acta (BBA) – Biomembranes.

„Journal of Investigative Dermatology“ 

„Skin Pharmacology and Physiology“.

 „Dermatology“ von Bolognia et al. 

„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.

American Academy of Dermatology (AAD)

European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).