HAUTLEXIKON
Konservierungsmittel spielen eine wesentliche Rolle in der Kosmetik, indem sie Produkte vor mikrobieller Kontamination schützen und ihre Haltbarkeit verlängern. In der Europäischen Union (EU) unterliegen die Verwendung und der Einsatz von Konservierungsmitteln strengen Vorschriften, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten. Hier ist ein Überblick über Konservierungsmittel in Kosmetika auf Basis der in der EU erlaubten Stoffe.
Konservierungsmittel sind Substanzen, die mikrobielles Wachstum in kosmetischen Produkten verhindern oder verlangsamen. Ohne Konservierungsmittel könnten Produkte wie Cremes, Lotionen, Shampoos und Make-up schnell verderben und potenziell schädliche Mikroorganismen enthalten, die Hautinfektionen oder andere gesundheitliche Probleme verursachen könnten.
In der EU regelt die Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) die Sicherheit und Kennzeichnung von Kosmetikprodukten. Diese Verordnung enthält eine Positivliste von Konservierungsmitteln, die in Kosmetika verwendet werden dürfen. Jeder Stoff in dieser Liste wurde gründlich geprüft und bewertet, um sicherzustellen, dass er bei der zugelassenen Konzentration sicher für die Verbraucher ist.
Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben: Diese Parabene sind weit verbreitete Konservierungsmittel, die wirksam gegen Bakterien und Pilze sind. Ihre Verwendung ist in der EU auf bestimmte Konzentrationen beschränkt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Ein vielseitiges Konservierungsmittel, das in vielen kosmetischen Produkten eingesetzt wird. Es ist wirksam gegen eine breite Palette von Mikroorganismen und darf in Konzentrationen bis zu 1% verwendet werden.
Benzylalkohol wird häufig in Naturkosmetik verwendet und ist bis zu einer Konzentration von 1% erlaubt. Es hat antimikrobielle Eigenschaften und wirkt zusätzlich als Lösungsmittel.
Diese Konservierungsmittel sind besonders wirksam gegen Schimmel und Hefen. Sorbinsäure und Kaliumsorbat sind in der EU bis zu einer Konzentration von 0,6% zugelassen.
Diese Stoffe setzen bei der Anwendung geringe Mengen Formaldehyd frei, der als Konservierungsmittel wirkt. Ihre Verwendung ist in der EU streng reguliert, um sicherzustellen, dass die freigesetzte Formaldehydmenge sicher ist.
Diese Konservierungsmittel sind in der EU nur in geringen Konzentrationen und für bestimmte Produktarten zugelassen, da sie potenziell allergische Reaktionen hervorrufen können.
In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach natürlichen und weniger synthetischen Konservierungsmitteln zugenommen. Hier sind einige in der EU zugelassene Alternativen:
In der EU müssen alle kosmetischen Produkte eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung tragen. Konservierungsmittel sind durch ihre INCI-Bezeichnungen (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) aufgeführt. Dies ermöglicht es den Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Allergene oder unerwünschte Stoffe zu vermeiden.
Konservierungsmittelfreie Kosmetik bezieht sich auf Hautpflege- und Kosmetikprodukte, die keine synthetischen oder traditionellen Konservierungsmittel enthalten, die üblicherweise verwendet werden, um das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Hefen zu verhindern. Diese Produkte sind so formuliert, dass sie dennoch eine akzeptable Haltbarkeit und mikrobiologische Stabilität aufweisen, ohne die üblichen Konservierungsmittel.
Konservierungsmittelfreie Kosmetik bietet eine Alternative für Verbraucher, die empfindlich auf traditionelle Konservierungsmittel reagieren oder eine natürlichere Hautpflege bevorzugen. Durch innovative Formulierungsstrategien und Verpackungslösungen können diese Produkte sicher und effektiv bleiben, obwohl sie Herausforderungen wie eine begrenzte Haltbarkeit und höhere Herstellungskosten mit sich bringen.
Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009)
Anhänge der EU-Kosmetikverordnung: Anhang V
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
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21509 Glinde
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