Leichte Feuchtigkeitspflege für normale Haut, Mischhaut und ölige, unreine Haut.
Zur Stabilisierung der Hautbarriere und des Hautmikrobioms.
PZN: 19367424
100 ml
Leichte Feuchtigkeitspflege für ölige und unreine Haut zur Stabilisierung der Hautbarriere und des Hautmikrobioms.
Dieses nicht fettende Fluid enthält 2% Niacinamid, Lactobacillus-Lysat, Weihrauchextrakt und Hyaluronsäure, um ölige und zu Akne neigende Haut optimal zu pflegen. Es spendet intensive Feuchtigkeit, reguliert die Talgproduktion und zieht schnell ein, selbst auf behaarten Hautstellen. Frei von Duftstoffen, unterstützt das Fluid die Hautregeneration und sorgt für ein klares, entspanntes Hautbild.
1–2x täglich oder bei Bedarf auf die Haut auftragen, am besten nach der Reinigung. Das Produkt ist sehr ergiebig, eine kleine Menge reicht daher aus, um sich einzucremen.
Als Gesichtspflege, Körperpflege und Makeup-Unterlage geeignet.
Auch zur lokalen Anwendung z.B. bei trockenen Händen, juckenden Schienenbeinen etc. geeignet
Aqua, Olus Oil, Glycerin, Niacinamide, Pentylene Glycol, Hydrogenated Phosphatidylcholine, Behenyl Alcohol, Limnanthes Alba Seed Oil, Caprylic/Capric Triglyceride, Propanediol, 1,2-Hexanediol, Butyrospermum Parkii Butter, Maltodextrin, Behenic Acid, Distarch Phosphate, Boswellia Serrata Resin Extract, Cellulose Gum, Chondrus Crispus Powder, Sodium Hyaluronate, Caesalpinia Spinosa Gum, Lactobacillus Ferment, Squalane, Caprylhydroxamic Acid, Ceratonia Siliqua Gum, Glucose, Ceramide NP
Uns war es wichtig, eine Pflege zu entwickeln, die allen Hauttypen gerecht wird. Als PTAs & Apotheker haben wir viel Zeit mit Kunden verbracht, die auf der Suche nach einer passenden Pflege waren und auch wir selbst haben einfach nichts passendes finden können. Mit Allergien, Unreinheiten, trockener Haut, Ekzemen oder anderen Hautproblemen fühlt man sich manchmal ganz schön allein gelassen. Daher haben wir es dann einfach selbst in die Hand genommen und mit unserem pharmazeutische Wissen Produkte entwickelt, die all unseren Ansprüchen gerecht werden konnten.
Ohne Silikone, Mineralöle und Mikroplastik:
Keine Belastung für deine Haut und die Umwelt
Ohne Duftstoffe: kein Risiko für Allergiker und Personen mit empfindlicher Haut oder Nase
Ohne Emulgatoren:
Dank der innovativen LMS-Technologie bleibt die Hautbarriere ungestört und die Haut im Gleichgewicht.
natürliche Inhaltsstoffe pflanzlichen Ursprungs. Für Veganer und Vegetarier geeignet
Erhält den physiologischen pH-Wert der Haut
Ohne herkömmliche Konservierungsmittel: keine Belastung der hauteigenen Mikroflora und besonders verträglich.
Wenn es um das körpereigene Mikrobiom geht werden heutzutage einige Begriffe nicht immer im richtigen Kontext verwendet. Wir wollten euch einmal beschreiben, was die Begriffe bedeutet und wieso wir unsere Produkte daher nicht als „probiotisch“ ausloben sondern den Begriff „postbiotisch“ gewählt haben:
Präbiotisch/Präbiotika: Präbiotika sind spezielle Nährstoffe oder Ballaststoffe, die das Wachstum und die Aktivität gesunder Bakterien im Darm und auf der Haut fördern. Sie dienen als „Nahrung“ für nützliche Mikroorganismen und helfen, das Gleichgewicht des Mikrobioms zu unterstützen. z.B. Inulin
Probiotisch/Probiotika: Probiotika sind lebende, nützliche Mikroorganismen (z. B. bestimmte Bakterien oder Hefen), die bei Einnahme oder äußerlicher Anwendung positive gesundheitliche Effekte haben. Sie helfen, die natürliche Flora zu stärken und können das Immunsystem unterstützen. z.B. lebendige Lactobacillen
Postbiotisch/Postbiotika: Postbiotika sind unbelebte Mikroorganismen, Zellbestandteile oder Stoffwechselprodukte, die von probiotischen Mikroorganismen stammen. Sie enthalten keine lebenden Mikroorganismen mehr, können aber Gesundheit fördern, indem sie die natürliche Mikrobiom-Barriere stärken und entzündungshemmend wirken.
Zusammengefasst: Präbiotika ernähren gesunde Bakterien, Probiotika sind lebende nützliche Bakterien, und Postbiotika sind Zellhüllen und deren nützliche Stoffwechselprodukte, welche gute Effekte auf Ihre Umgebung ausüben.
Die Begriffe „Postbiotikum“ oder „postbiotisch“ wurde kürzlich von der International Scientific Association of Probiotics and Prebiotics als „ein Präparat aus unbelebten Mikroorganismen und/oder ihren Bestandteilen, das dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht“ definiert.
Hier geht’s zum gesamten Artikel veröffentlich in Nature Reviews.
Unsere Produkte wurden mit der Haut als Vorbild entwickelt und enthalten besondere Inhaltsstoffe, die die natürlichen Funktionen der Haut unterstützen. Dadurch sind die Fagron AdorableSkin® Produkte besonders gut verträglich
Niacinamid (Vitamin B3) fördert die Ceramid-Biosynthese, reguliert die Talg-Produktion und kann Pigmentflecken wieder aufhellen. Unser Allrounder für alle Hauttypen. Unsere Produkte enthalten unterschiedlich viel Niacinamid, denn mehr ist nicht immer automatisch besser. Wir haben die Konzentration in unseren Produkten so gewählt, dass sie der optimale Pflegeeffekt erreicht werden kann.
Immobilisierte Lactobacillen in unserem Lactobacillus Lysat unterstützen die hauteigene Mikroflora und fördern ein gesundes Hautmikrobiom. Unsere Produkte sind postbiotische Pflege. Das bedeutet, dass wir keine lebenden Mikroorganismen einsetzten sondern die Zellhüllen. Das klingt erstmal komisch, macht aber Sinn:
Um das Hautmikrobiom positiv beeinflussen zu können braucht es nicht unbedingt neue lebendige Mikroorganismen sondern wir können die bestehenden Mikroflora sozusagen „in die richtige Richtung“ lenken. Dadurch erreichen wir eine Stärkung des natürlichen Hautmikrobioms und fördern eine stabile Hautbarriere ohne an Produktstabilität und -Sicherheit einzubüßen.
Boswellin®CG: Der Extrakt aus dem Weihrauch (Boswellia serrata) wirkt laut Studien 2-fach: entzündliche Prozesse in menschlichen Körpergewebe können positiv beeinflusst werden und die Elastin-Produktion kann angekurbelt werden.
Das hohe Wasserbindungsvermögen der Hyaluronsäure speichert Feuchtigkeit in der Haut und macht sie prall und straff. Zusätzlich hat Hyaluronsäure gezeigt, dass sie die Hautbarriere positiv unterstützt und damit förderlich auf die gesamte Hautstruktur ist.
Die Lipide von Sheabutter und Squalan ähneln dem hauteigenen Fett und fügen sich nahtlos in die Lipidschicht ein. Dadurch schaffen wir eine natürliche und nachhaltige Versorgung der Haut, ohne einfach nur auf der Haut aufzuliegen. Die Hautbarriere wird gestärkt und nebenbei haben wir noch antioxidative Effekte.
Unsere Produkte pflegen aus sich heraus. Ohne Emulgatoren wird die Lipidbarriere nicht beeinträchtigt. Dadurch kann das Hautmikrobiom ungestört arbeiten und Enzyme und Botenstoffe zur Hautregulation aussenden. Der Fett-Feuchtigkeitshaushalt wird ausgeglichen und der physiologische Haut pH-Wert gefördert und erhalten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDamit Du Deine Pflegeroutine aufbauen kannst, ist es wichtig, zu verstehen, welche Bedürfnisse Deine Haut hat. Hierbei hilft es, zu wissen, welchen Hauttyp Du hast und welche Hautzustände Dich zusätzlich begleiten.
Beim Hauttyp bildet sich durch unsere Gene eine Basis, die sich meist das ganze Leben lang nicht ändert. Hauptsächlich gilt dabei die Unterteilung in ausgeglichene/normale, ölige und trockene Haut sowie Mischhaut. Der Hautzustand hingegen wird durch unterschiedliche Einflüsse geformt. Hormone, Umweltverschmutzung sowie die Ernährung, das Alter und bisher verwendete Pflegeprodukte oder Witterungsverhältnisse sind nur ein paar Einflüsse, die Deinen Hautzustand verändern können. Somit passt sich Deine Haut den Umständen in Deinem Leben an. Trockenheit, Unreinheiten, Alterung und Überreiztheit sind dabei typische Reaktionen.
Ein wichtiger Punkt in Sachen Hautpflege ist für uns, die Haut zu verstehen. Daher haben wir für Dich in unserem Hautlexikon einige spannende Themen aufbereitet – klick Dich gerne mal durch 🙂
In und auf dem menschlichen Körper leben knapp 2kg Mikroorganismen, ohne die wir nicht überlebensfähig wären. Unsere Hautmikrobiom ist ein großer Teil davon und die vielen kleinen Wesen leben in Symbiose mit uns zusammen. Sie übernehmen wichtige Aufgaben für die Gesunderhaltung unsere Haut: Unsere Mikroorganismen halten fremde Krankheitserreger fern, produzieren Enzyme und Botenstoffe, damit die Haut richtig funktionieren kann, sie sind an der Regulation des pH-Wertes und der Lipidbarriere mitbeteiligt und spielen eine wichtige Rolle sowohl in der Ausbildung und Therapie einer Vielzahl von autoimmun- und stressbedingten Hauterkrankungen. Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms ist entscheidend für die Förderung und Erhaltung der Hautgesundheit.
Das Hautmikrobiom umfasst eine Vielzahl von Mikroorganismen, die in verschiedenen Schichten der Haut leben. Die Zusammensetzung des Mikrobioms variiert je nach Hautregion, Alter, Geschlecht, Umweltfaktoren und individuellen genetischen Unterschieden. Zu den häufigsten Bakterien auf der Haut gehören Staphylococcus, Corynebacterium- und Propionibacterium-Arten, während Pilze wie Malassezia ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Das Hautmikrobiom bildet eine erste Verteidigungslinie gegen schädliche Mikroben. Durch die Besiedelung der Hautoberfläche verhindern nützliche Mikroben das Eindringen und die Vermehrung pathogener Keime, indem sie um Nährstoffe und Lebensraum konkurrieren. Einige Mikroben produzieren auch antimikrobielle Substanzen, die pathogene Bakterien abwehren.
Das Hautmikrobiom interagiert ständig mit dem Immunsystem. Diese Interaktionen helfen, das Immunsystem zu trainieren und eine angemessene Immunantwort zu gewährleisten. Ein ausgewogenes Mikrobiom kann entzündliche Reaktionen dämpfen und das Risiko für Autoimmunerkrankungen verringern.
Eine intakte Hautbarriere ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Das Mikrobiom unterstützt die Barrierefunktion, indem es die Hautzellen zur Produktion von schützenden Lipiden und Proteinen anregt. Eine gesunde Barriere schützt vor Feuchtigkeitsverlust und dem Eindringen schädlicher Substanzen.
Das Hautmikrobiom kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden:
Ein Ungleichgewicht im Hautmikrobiom, auch Dysbiose genannt, wird mit verschiedenen Hauterkrankungen in Verbindung gebracht:
Akne:
Ein Überwuchs von Propionibacterium acnes und eine reduzierte mikrobielle Vielfalt sind typisch für Akne. Diese Veränderungen können Entzündungen und Verstopfungen der Poren fördern.
Neurodermitis:
Patienten mit Neurodermitis weisen oft eine erhöhte Präsenz von Staphylococcus aureus und eine reduzierte Vielfalt nützlicher Mikroben auf, was die Entzündung verstärkt und die Hautbarriere schwächt.
Psoriasis:
Dysbiose im Hautmikrobiom kann die Immunantwort und die Entzündungsprozesse bei Psoriasis beeinflussen.
Milde Hautpflege: Die Verwendung von sanften Reinigungs- und Pflegeprodukten hilft, das Mikrobiom im Gleichgewicht zu halten.
Probiotika und Präbiotika: Probiotische Hautpflegeprodukte und präbiotische Inhaltsstoffe können das Wachstum nützlicher Mikroben fördern und die Hautgesundheit verbessern.
Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf unterstützen ein gesundes Mikrobiom.
Das Hautmikrobiom spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Ein ausgewogenes Mikrobiom schützt vor Infektionen, moduliert das Immunsystem und unterstützt die Hautbarriere. Durch gezielte Pflege und einen gesunden Lebensstil können wir das Mikrobiom unterstützen und so zur Gesundheit und Schönheit unserer Haut beitragen. Zukünftige Forschung und innovative Produkte werden weiterhin dazu beitragen, das Verständnis und die Pflege des Hautmikrobioms zu verbessern.
„The Human Skin Microbiome“
Grice, E. A., & Segre, J. A. (2011). Nature Reviews Microbiology, 9(4), 244-253. DOI: 10.1038/nrmicro2537
„The role of the skin microbiome in atopic dermatitis“
Nakatsuji, T., & Gallo, R. L. (2019). Annals of Allergy, Asthma & Immunology, 122(3), 263-269. DOI: 10.1016/j.anai.2018.12.004
„Antimicrobials from human skin microbiota: The highlighting of a new player in the skin barrier function“
Dréno, B., Araviiskaia, E., Berardesca, E., Gontijo, G., Sanchez Viera, M., & Xiang, L. F. (2016). Journal of Dermatological Science, 82(1), 1-7. DOI: 10.1016/j.jdermsci.2016.02.013
„Dermatology“ von Jean L. Bolognia, Julie V. Schaffer, et al.
„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“
American Academy of Dermatology (AAD)
National Center for Biotechnology Information (NCBI)
In der Hautpflege gewinnen Inhaltsstoffe wie Präbiotika, Probiotika und Postbiotika zunehmend an Bedeutung. Sie sind bekannt für ihre positiven Effekte auf die Hautgesundheit, da sie das Hautmikrobiom – also die Gemeinschaft aus Mikroorganismen, die auf der Haut leben – unterstützen und stabilisieren können. Doch was genau bedeuten diese Begriffe in Bezug auf Hautpflege? Schauen wir uns die Unterschiede genauer an.
1. Präbiotika in der Hautpflege: Nahrung für das Hautmikrobiom
Präbiotika in Hautpflegeprodukten sind Inhaltsstoffe, die als Nährstoffquelle für die nützlichen Mikroorganismen auf der Haut dienen. Anders als Probiotika enthalten sie selbst keine lebenden Bakterien, sondern fördern gezielt das Wachstum der „guten“ Bakterien auf der Haut, was das Gleichgewicht des Hautmikrobioms unterstützt.
Wie wirken Präbiotika in der Hautpflege?
Präbiotische Inhaltsstoffe stärken die Hautbarriere und fördern ein gesundes Mikrobiom, indem sie das Wachstum nützlicher Bakterien anregen und potenziell schädliche Bakterien in Schach halten. Zu den häufig eingesetzten präbiotischen Inhaltsstoffen gehören Oligosaccharide und Inulin.
Vorteile von Präbiotika in der Hautpflege:
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in Hautpflegeprodukten verwendet werden, um das Mikrobiom direkt zu beeinflussen. Diese „guten“ Bakterien können dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht der Hautflora wiederherzustellen und so verschiedene Hautprobleme zu lindern.
Wie wirken Probiotika in der Hautpflege?
Probiotische Hautpflegeprodukte zielen darauf ab, die Balance des Hautmikrobioms zu fördern. Sie können entzündungshemmend wirken, die Haut beruhigen und helfen, das Immunsystem der Haut zu stärken. Dadurch eignen sie sich besonders gut für Menschen mit sensibler Haut, Akne oder Ekzemen.
Vorteile von Probiotika in der Hautpflege:
Postbiotika sind definiert als ein Präparat aus unbelebten Mikroorganismen und/oder ihren Bestandteilen, das dem Wirt einen gesundheitlichen Nutzen verleiht.
Wie wirken Postbiotika in der Hautpflege?
Postbiotika wirken beruhigend, entzündungshemmend und stärken die natürliche Hautbarriere. Sie können die Zellerneuerung fördern und haben antioxidative Eigenschaften, die dazu beitragen, die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. Im Gegensatz zu Probiotika sind Postbiotika stabiler, da sie keine lebenden Bakterien enthalten, sondern die Zellen und Zellbestandteile.
Vorteile von Postbiotika in der Hautpflege:
Präbiotika, Probiotika und Postbiotika ergänzen sich in der Hautpflege ideal, um ein gesundes und ausgeglichenes Hautmikrobiom zu fördern. Während Präbiotika als Nährstoffe das Wachstum nützlicher Bakterien unterstützen, bringen Probiotika die „guten“ lebenden Bakterien direkt auf die Haut. Postbiotika schließlich bieten die stabilen, bioaktiven Wirkstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Hautregeneration fördern.
Eine Hautpflege, die auf diese Inhaltsstoffe setzt, kann besonders effektiv sein bei der Bekämpfung von Hautproblemen wie Akne, Ekzemen und übermäßiger Hautempfindlichkeit. Sie hilft dabei, das natürliche Gleichgewicht der Haut zu unterstützen und sorgt für eine gesunde, strahlende Haut.
Salminen, S., Collado, M.C., Endo, A. et al. The International Scientific Association of Probiotics and Prebiotics (ISAPP) consensus statement on the definition and scope of postbiotics. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 18, 649–667 (2021).
Sandlund J, Wilcox MH. Ultrasensitive Detection of Clostridium difficile Toxins Reveals Suboptimal Accuracy of Toxin Gene Cycle Thresholds for Toxin Predictions. J Clin Microbiol. 2019 May 24;57(6):e01885-18. doi: 10.1128/JCM.01885-18. PMID: 30944188; PMCID: PMC6535589.
Tariq A, Pan K, Olatunji OA, Graciano C, Li Z, Sun F, Sun X, Song D, Chen W, Zhang A, Wu X, Zhang L, Mingrui D, Xiong Q, Liu C. Phosphorous Application Improves Drought Tolerance of Phoebe zhennan. Front Plant Sci. 2017 Sep 13;8:1561. doi: 10.3389/fpls.2017.01561. PMID: 28955356; PMCID: PMC5601402.
De Almeida CV, Antiga E, Lulli M. Oral and Topical Probiotics and Postbiotics in Skincare and Dermatological Therapy: A Concise Review. Microorganisms. 2023 May 27;11(6):1420. doi: 10.3390/microorganisms11061420. PMID: 37374920; PMCID: PMC10301930.
Shirkhan F, Safaei F, Mirdamadi S, Zandi M. The Role of Probiotics in Skin Care: Advances, Challenges, and Future Needs. Probiotics Antimicrob Proteins. 2024 Jul 5. doi: 10.1007/s12602-024-10319-y. Epub ahead of print. PMID: 38965196.
Die schützende Lipidschicht der menschliche Haut ist einzigartig aufgrund ihrer komplexen und spezifischen Zusammensetzung sowie ihrer multifunktionalen Rolle im Schutz und der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit. Hier sind einige Aspekte, die die Lipidbarriere der Haut besonders machen:
Die Lipidbarriere besteht hauptsächlich aus Ceramiden, Cholesterin und freien Fettsäuren. Diese Lipide sind in einer spezifischen lamellaren Struktur angeordnet, die es ermöglicht, Wasserverlust zu minimieren und die Penetration von Schadstoffen zu verhindern.
Sie bildet eine physische Barriere gegen externe Einflüsse wie Mikroorganismen, Chemikalien und Umweltverschmutzung. Dies verhindert das Eindringen von Krankheitserregern und schädlichen Substanzen.
Die Lipidbarriere verhindert transepidermalen Wasserverlust, wodurch die Haut hydratisiert bleibt und ihre Elastizität bewahrt wird. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer gesunden Hautstruktur und -funktion.
Die Lipidzusammensetzung kann sich je nach Umweltbedingungen und inneren Faktoren (wie Alter, Ernährung und Gesundheit) ändern, um optimalen Schutz und Funktion zu gewährleisten.
Um die Gesundheit und Integrität der Lipidbarriere zu bewahren, sollten folgende Aspekte bei der Hautpflege beachtet werden:
Aggressive Reinigungsprodukte können die Lipidbarriere schädigen, indem sie essentielle Lipide entfernen. Es ist wichtig, sanfte, pH-ausgeglichene Reinigungsprodukte zu verwenden, die die natürliche Lipidstruktur der Haut nicht stören.
Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes, die Ceramide, Cholesterin und Fettsäuren enthalten, kann helfen, die natürliche Lipidbarriere zu stärken und die Haut hydratisiert zu halten. Produkte mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin können zusätzlich Feuchtigkeit binden.
Hautpflegeprodukte sollten keine aggressiven Chemikalien, Duftstoffe oder Alkohol enthalten, die die Lipidbarriere schwächen und Irritationen verursachen können.
Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln zum Schutz vor UV-Strahlen sowie Barrierecremes gegen Kälte und Wind kann dazu beitragen, die Lipidbarriere intakt zu halten.
Eine ausgewogene Ernährung, reich an essentiellen Fettsäuren (wie Omega-3 und Omega-6), und ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützen die Haut von innen und fördern eine gesunde Lipidproduktion.
Übermäßiges Peeling oder zu häufiges Waschen können die Lipidbarriere schwächen. Ein ausgewogenes Pflegeritual, das die Haut nicht überfordert, ist entscheidend.
Bestimmte Hauttypen und -zustände erfordern spezielle Pflege, um die Lipidbarriere zu unterstützen:
Die Pflege der Lipidbarriere ist entscheidend für die allgemeine Hautgesundheit und kann dazu beitragen, zahlreiche Hautprobleme zu verhindern und zu behandeln. Eine gestörte Lipidbarriere, wie sie bei Erkrankungen wie atopischer Dermatitis oder Psoriasis beobachtet wird, kann auch das Mikrobiom der Haut aus dem Gleichgewicht bringen. Dies führt zu einem Teufelskreis aus Barriereverlust, mikrobieller Dysbiose und Entzündung.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und erfüllt eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. Sie besteht aus mehreren Schichten und vielfältigen Bestandteilen, die zusammen eine komplexe Struktur bilden, welche für Schutz, Temperaturregulierung, Sensorik und vieles mehr verantwortlich ist. Der strukturelle Aufbau der Haut und das Zusammenspiel ihrer Bestandteile sind beeindruckend und von zentraler Bedeutung für ihre Funktionalität.
Die Haut gliedert sich in drei Hauptschichten: Epidermis, Dermis und Subkutis.
Die Epidermis ist die äußerste Schicht der Haut und besteht hauptsächlich aus Keratinozyten. Diese Zellen produzieren Keratin, ein Protein, das der Haut ihre Festigkeit und Widerstandsfähigkeit verleiht. Die Epidermis lässt sich weiter in fünf Schichten unterteilen:
Die Dermis liegt unter der Epidermis und besteht aus zwei Schichten: der papillären Dermis und der retikulären Dermis.
Die Subkutis, auch Hypodermis genannt, besteht hauptsächlich aus Fettgewebe und lockerem Bindegewebe. Sie dient als Puffer gegen Stöße, als Energiereserve und als Isolator zur Regulierung der Körpertemperatur.
Das Zusammenspiel der verschiedenen Bestandteile der Haut ist essentiell für ihre Funktionen:
Die Haut ist ein hochkomplexes Organ, dessen struktureller Aufbau und funktionales Zusammenspiel entscheidend für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens sind. Jede Schicht und jedes Element der Haut hat eine spezifische Aufgabe, und das harmonische Zusammenwirken all dieser Komponenten ermöglicht es der Haut, ihre vielfältigen Funktionen effektiv zu erfüllen. Von der Barrierefunktion über die Sensorik bis hin zur Temperaturregulierung und Immunabwehr – die Haut ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Komplexität und Effizienz des menschlichen Körpers.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Sanfte Hautpflege beginnt mit der richtigen Hautreinigung, einem entscheidenden Schritt für eine gesunde und strahlende Haut. Eine gründliche, aber sanfte Reinigung entfernt Schmutz, überschüssiges Öl, Make-up und Umweltverschmutzungen, ohne die Haut zu irritieren oder ihre natürliche Schutzbarriere zu zerstören. Hier sind die wesentlichen Aspekte und Tipps für eine effektive und schonende Hautreinigung:
Die Hautreinigung ist der erste Schritt in jeder Hautpflegeroutine. Sie hilft dabei, die Poren frei von Verunreinigungen zu halten, das Hautbild zu verbessern und die Haut auf die nachfolgenden Pflegeprodukte vorzubereiten. Eine unsachgemäße Reinigung kann zu Hautproblemen wie Akne, Trockenheit und Irritationen führen.
Sanfte Hautpflege beginnt mit der richtigen Hautreinigung. Die Wahl milder, pH-ausgeglichener Produkte und eine sanfte Anwendung tragen dazu bei, die natürliche Barriere der Haut zu schützen und Irritationen zu vermeiden.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Gesunde Haut lässt sich in vier Hauttypen unterteilen: normal, trocken, fettig und Mischhaut. Der Hauttyp ist genetisch festgelegt, jedoch beeinflussen innere und äußere Faktoren den Hautzustand, was zu individuellen Variationen führt.
Falls Sie spezifische Produktempfehlungen für Ihre Hautbedürfnisse suchen, hilft Ihnen unser Hautpflege-Berater weiter. Nach einigen Klicks erhalten Sie gezielte Eucerin-Produktvorschläge, die optimal zu Ihrem Hauttyp passen.
Normale Haut ist gut ausbalanciert und zeichnet sich durch einen ausgeglichenen Talg- und Feuchtigkeitshaushalt aus, weder zu fettig noch zu trocken. Fachsprachlich wird dieser Zustand als Eudermie bezeichnet. Die T-Zone (Stirn, Nase und Kinn) kann leicht fettig sein, jedoch bleibt das Hautbild im Gleichgewicht.
Merkmale normaler Haut umfassen:
Mit zunehmendem Alter kann normale Haut zu Trockenheit neigen. Weitere Informationen zur altersbedingten Hauttrockenheit finden Sie bei uns.
Trockene Haut zeichnet sich durch eine geringere Talgproduktion im Vergleich zu normaler Haut aus, was einen Mangel an schützenden Lipiden verursacht. Dadurch kann es zu Spannungsgefühlen und rauer, stumpfer Haut kommen, da die Feuchtigkeitsbarriere beeinträchtigt ist. Trockene Haut tritt in unterschiedlichen Schweregraden auf und betrifft vor allem Frauen häufiger.
Ursachen für trockene Haut sind:
Es gibt verschiedene Formen trockener Haut:
Fettige Haut entsteht durch eine verstärkte Talgproduktion, ein Zustand, der als Seborrhö bekannt ist. Diese übermäßige Talgproduktion kann auf genetische Veranlagung, hormonelle Schwankungen, Medikamente oder Stress zurückzuführen sein.
Merkmale fettiger Haut umfassen:
Fettige Haut ist anfälliger für Komedonen (Mitesser) und verschiedene Akneformen, besonders in der T-Zone. Bei leichter Akne treten viele Mitesser auf, während mittelschwere bis schwere Akne Papeln und Pusteln mit entzündeter Haut aufweist.
Bei Mischhaut finden sich unterschiedliche Hautmerkmale auf verschiedenen Gesichtspartien. Die T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) ist meist fettiger und neigt zu vergrößerten Poren und gelegentlichen Unreinheiten, während die Wangenpartie eher normal bis trocken bleibt. Mischhaut entsteht durch eine ungleichmäßige Talgproduktion und einen Lipidmangel in den trockeneren Bereichen.
Im Gegensatz zum genetisch festgelegten Hauttyp kann sich der Hautzustand im Laufe des Lebens deutlich verändern. Zu den vielen Faktoren, die den Hautzustand beeinflussen, gehören unter anderem Klima, Luftverschmutzung, Medikamente, Stress und genetische Veranlagungen. Diese Aspekte wirken auf die Produktion von Talg, Schweiß und natürlichen Feuchthaltefaktoren ein und beeinflussen zudem, wie die Haut auf Pflegeprodukte reagiert.
Die Auswahl der Pflegeprodukte sollte sowohl auf den Hauttyp als auch den aktuellen Hautzustand abgestimmt sein. Hautärzte und Hautspezialisten können durch die Bewertung verschiedener Kriterien und Messungen den Hauttyp sowie den Hautzustand genau bestimmen.
Der Hautzustand wandelt sich mit zunehmendem Alter. Fettige Haut während der Jugend kann nach der Pubertät trockener werden, und auch normale Haut neigt im Alter oft zu Trockenheit. Zusätzlich verliert die Haut im Laufe der Jahre an Volumen und Dichte, Falten entstehen und Pigmentveränderungen können auftreten. Das Erkennen und Bewerten solcher Alterserscheinungen ist hilfreich, um den aktuellen Hautzustand zu bestimmen.
Hautfarbe und ethnische Zugehörigkeit spielen eine Rolle dabei, wie die Haut auf äußere Faktoren wie Sonneneinstrahlung reagiert. Unterschiedliche Hauttypen neigen dabei unterschiedlich stark zu Pigmentstörungen, Irritationen oder Entzündungen. Die Hautfarbe wird durch die Struktur der Haut und die Verteilung des Melanins bestimmt, was auch die Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen beeinflussen kann. Zudem kann eine verstärkte Rötung Hinweise auf den Hautzustand und die Durchblutung liefern, etwa bei Couperose oder Rosazea.
Die Menge an Lipiden, die in den Talgdrüsen produziert wird, beeinflusst die Funktion der Hautbarriere und damit den Hautzustand. Eine hohe Talgproduktion kann zu fettiger, zu Akne neigender Haut führen, während eine geringe Talgproduktion oft trockene Haut verursacht. Auch die Schweißproduktion spielt eine Rolle: Sie reguliert die Körpertemperatur und kann bei zu hoher oder zu niedriger Produktion den Hautzustand beeinflussen.
Gesunde Haut bildet natürliche Feuchthaltefaktoren (NMF) wie Aminosäuren, die Feuchtigkeit binden, die Haut geschmeidig halten und Austrocknung vorbeugen. Ist die Hautbarriere jedoch geschwächt, sinkt oft der NMF-Gehalt, was zu Feuchtigkeitsverlust und einer Verschlechterung des Hautzustands führen kann.
Empfindliche Haut reagiert schneller auf äußere Reize als normale Haut. Symptome wie Rötungen, Ausschlag, Juckreiz und Brennen können Hinweise auf einen empfindlichen Hautzustand geben. Das Bewerten solcher Anzeichen ist wichtig, um den aktuellen Hautzustand und entsprechende Pflegebedürfnisse zu ermitteln.
Unreine Haut und Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen weltweit, die vor allem Jugendliche, aber auch Erwachsene betrifft. Diese entzündliche Hauterkrankung ist durch Mitesser, Pusteln und manchmal schmerzhafte Knoten gekennzeichnet, die hauptsächlich im Gesicht, auf der Brust und auf dem Rücken auftreten. Während hormonelle Faktoren, genetische Veranlagung und Hautpflegegewohnheiten seit langem als Hauptursachen gelten, rückt das Hautmikrobiom zunehmend in den Fokus der Forschung. Dieses komplexe Ökosystem von Mikroorganismen auf unserer Haut spielt eine entscheidende Rolle bei der Gesundheit und Erkrankung der Haut.
Das Hautmikrobiom besteht aus Milliarden von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze, Viren und Archaeen, die in einer symbiotischen Beziehung mit dem Wirt – dem Menschen – leben. Diese Mikroben schützen die Haut vor pathogenen Eindringlingen, unterstützen das Immunsystem und tragen zur Hautbarrierefunktion bei. Ein ausgewogenes Mikrobiom ist entscheidend für eine gesunde Haut. Wenn du mehr wissen willst guck mal im Bereich >>Das Mikrobiom<<
Bei Akne-Patienten wird häufig ein Ungleichgewicht im Hautmikrobiom beobachtet. Propionibacterium acnes, ein natürlicher Bewohner der Haut, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Akne. Obwohl dieser Keim auf der Haut gesunder Menschen ebenfalls vorhanden ist, können bestimmte Stämme von P. acnes entzündliche Prozesse fördern, die zur Aknebildung führen.
Die Erkenntnisse über das Hautmikrobiom haben neue therapeutische Strategien inspiriert, die darauf abzielen, das mikrobielle Gleichgewicht wiederherzustellen und Entzündungen zu reduzieren:
Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms bei Akne bietet neue Perspektiven für die Behandlung und das Management dieser häufigen Hauterkrankung. Durch die Wiederherstellung eines gesunden mikrobiellen Gleichgewichts können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und die Symptome gelindert werden. Zukünftige Forschung und innovative therapeutische Ansätze könnten dazu beitragen, die Lebensqualität von Akne-Patienten nachhaltig zu verbessern.
Ein umfassender Ansatz, der das Hautmikrobiom berücksichtigt, eröffnet neue Wege zur Prävention und Behandlung von Akne und bringt uns der Entwicklung effektiverer und zielgerichteterer Therapien näher. Indem wir das komplexe Zusammenspiel zwischen unserer Haut und ihren mikrobiellen Bewohnern besser verstehen, kommen wir der Lösung dieser weit verbreiteten Hauterkrankung einen entscheidenden Schritt näher.
„The skin microbiome: impact of modern environments on skin ecology, barrier integrity, and systemic immunity“
Sanford, J. A., & Gallo, R. L. (2013). Journal of Clinical Investigation, 123(5), 1794-1799. DOI: 10.1172/JCI64677
„The Role of Cutibacterium (formerly Propionibacterium) acnes in Acne and Other Skin Diseases“
O’Neill, A. M., & Gallo, R. L. (2018). BioMed Research International, 2018, Article ID 8023710. DOI: 10.1155/2018/8023710
„Microbiome in the pathogenesis and therapy of acne“
Dréno, B., Araviiskaia, E., Berardesca, E., Gontijo, G., Sanchez Viera, M., & Xiang, L. F. (2018). European Journal of Dermatology, 28(1), 9-14. DOI: 10.1684/ejd.2018.3210
„Dermatology“ von Jean L. Bolognia, Julie V. Schaffer, et al.
„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“
American Academy of Dermatology (AAD)
National Center for Biotechnology Information (NCBI)
Niacinamid ist eine Form von Vitamin B3 und ein beliebter Zusatzstoff in Kosmetika. Es wird vielseitig eingesetzt, z.B. zur Anti-Aging-Pflege, bei unreiner Haut oder trockener Haut. Die Wirkungen von Niacinamid wurden in verschiedenen Studien untersucht.
Es wird oft einfach als Vitamin beworben. Genau genommen ist es eine Form von Vitamin B3 (Niacin), das im Körper als Niacinamid und Nicotinsäure vorkommt. Beide Formen sind ineinander umwandelbar. Niacinamid spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen und der Energiegewinnung im Körper.
Laut der „CosIng Datenbank“ der EU-Kommission hat Niacinamid in Kosmetika eine glättende Wirkung. Es gibt viele Beweise dafür, dass Konzentrationen von 2 bis 5 Prozent vielfältige positive Effekte haben:
Anti-Aging: In einer Studie mit 50 Frauen (40-60 Jahre) über 12 Wochen zeigte eine Creme mit 5 % Niacinamid signifikante Verbesserungen bei feinen Linien, Falten, Hyperpigmentierungen und rötlichen Flecken im Vergleich zu einer normalen Feuchtigkeitscreme.
Pflege für trockene Haut: Niacinamid verbessert die Ceramidsynthese, wodurch die Hautbarriere gestärkt und der Wasserverlust reduziert wird. Dies hilft besonders bei trockener Haut.
Unreine Haut und Akne: Niacinamid reduziert die Talgproduktion und hat eine entzündungshemmende Wirkung, was bei unreiner Haut und Akne hilfreich ist. Es vermindert auch Entzündungen nach der Rasur.
Hautaufhellung: Niacinamid kann Pigmentflecken reduzieren, indem es den Transfer von Melanosomen von Melanozyten zu Keratinozyten hemmt. Dieser Effekt ist reversibel und schädigt die Zellen nicht.
Niacinamid wird normalerweise in Konzentrationen von 2 bis 5 Prozent verwendet und ist gut verträglich, auch bei empfindlicher Haut. Da uns eine gute Verträglichkeit wichtig ist haben wir diese Konzentration nicht überschritten. In Kosmetika (INCI) wird es als „Niacinamide“ bezeichnet. Es unterscheidet sich von Nicotinsäure-Estern, die die Durchblutung fördern.
https://www.gdch.de/fileadmin/downloads/Netzwerk_und_Strukturen/Fachgruppen/Lebensmittelchemiker/Arbeitsgruppen/kosmetik/db_niacinamid.pdf (13.06.2024)
https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/16-sitzung-der-bfr-kommission-fuer-kosmetische-mittel.pdf (23.06.2024)
Draelos Z, Matsubara A, Smiles K., The effect of 2 % Niacinamid on facial sebum production. J Cosmet Laser Ther. 2006 Jun; 8(2):96-101. DOI: 10.1080/14764170600717704
Hakozaki T. The effect of niacinamide on reducing cutaneous pigmentation and suppression of melanosome transfer. Br J Dermatol. 2002 Jul; 147(1):20-31. DOI: 10.1046/j.1365-2133.2002.04834
Bissett D. Topical niacinamide reduces yellowing, wrinkling, red blotchiness, and hyperpigmented spots in aging facial skin. Int J Cosmet Sci. 2004 Oct; 26(5):231-8. DOI: 10.1111/j.1467-2494.2004.00228
Tanno, O. et al: Nicotinamide increases biosynthesis of ceramides as well as other stratum corneum lipids to improve the epidermal permeability barrier. Br. J. Dermatol.143 (2000), 524-531 DOI: 10.1111/j.1365-2133.2000.03705
Greatens, A. et al: Effective inhibition of melanosome transfer to keratinocytes by lectins and niacinamide is reversible. Exp. Dermatol. 14 (2005), 498-508, DOI: 10.1111/j.0906-6705.2005.00309
Die atopische Dermatitis, aka Neurodermitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch entzündliche, juckende und oft schuppige Haut gekennzeichnet ist. Sie betrifft Millionen von Menschen weltweit und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Ein aufstrebendes Forschungsfeld hat begonnen, das Hautmikrobiom – die Gemeinschaft von Mikroorganismen, die unsere Haut besiedeln – als einen entscheidenden Faktor für das Verständnis und die Behandlung von Neurodermitis zu betrachten.
Das Hautmikrobiom umfasst eine Vielzahl von Bakterien, Pilzen, Viren und anderen Mikroorganismen, die in einem komplexen Gleichgewicht auf unserer Haut leben. Diese Mikroorganismen spielen eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Hautgesundheit, indem sie pathogene Keime abwehren, das Immunsystem modulieren und zur Barrierefunktion der Haut beitragen. Mehr Infos zum Thema findest du sonst auch im Abschnitt >>Das Mikrobiom<<
Bei Neurodermitis-Patienten ist das Gleichgewicht des Hautmikrobioms oft gestört. Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Patienten eine reduzierte mikrobielle Vielfalt und eine erhöhte Präsenz bestimmter pathogener Bakterien, insbesondere Staphylococcus aureus, aufweisen. Dieses Ungleichgewicht kann zur Verschlimmerung der Entzündung und zu Hautinfektionen beitragen, die den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
Die Erkenntnisse über die Rolle des Hautmikrobioms haben neue therapeutische Ansätze inspiriert:
Das Verständnis der Rolle des Hautmikrobioms bei Neurodermitis eröffnet neue Wege für die Behandlung und das Management dieser chronischen Hauterkrankung. Durch die Wiederherstellung eines gesunden mikrobiellen Gleichgewichts können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und die Symptome gelindert werden. Zukünftige Forschung und innovative therapeutische Ansätze könnten dazu beitragen, das Leben von Millionen Neurodermitis-Patienten nachhaltig zu verbessern.
Indem wir das komplexe Zusammenspiel zwischen unserer Haut und ihren mikrobiellen Bewohnern besser verstehen, kommen wir der Entwicklung effektiverer und zielgerichteterer Behandlungen einen entscheidenden Schritt näher.
Review-Artikel zur Rolle des Hautmikrobioms bei Hauterkrankungen: Kong, H. H., & Segre, J. A. (2017). Skin microbiome: looking back to move forward. Journal of Investigative Dermatology, 137(5), 899-903.
Studien zur mikrobiellen Vielfalt bei Neurodermitis: Kong, H. H., Oh, J., Deming, C., Conlan, S., Grice, E. A., Beatson, M. A., … & Segre, J. A. (2012). Temporal shifts in the skin microbiome associated with disease flares and treatment in children with atopic dermatitis. Genome research, 22(5), 850-859.
Untersuchungen zur Rolle von Staphylococcus aureus bei Neurodermitis: Nakatsuji, T., Chen, T. H., Narala, S., Chun, K. A., Two, A. M., Yun, T., … & Gallo, R. L. (2016). Antimicrobials from human skin commensal bacteria protect against Staphylococcus aureus and are deficient in atopic dermatitis. Science Translational Medicine, 8(332), 332ra45-332ra45.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Fitzpatrick’s Dermatology in General Medicine“
National Eczema Association
American Academy of Dermatology
Öl und Wasser sind nicht miteinander mischbar. Daher spielen Emulgatoren eine so wichtige Rolle in der Hautpflege, indem sie die Mischung von Öl und Wasser ermöglichen, was zur Herstellung von Cremes und Lotionen führt. Allerdings können sie auch die Lipidbarriere der Haut beeinflussen.
Sanfte Emulgatoren: Einige Emulgatoren, wie Lecithin oder natürliche Glyzeride, sind sanfter zur Haut und haben weniger Einfluss auf die Lipidbarriere. Sie können helfen, die Haut zu hydratisieren und zu schützen, ohne die Barrierefunktion erheblich zu beeinträchtigen.
Aggressive Emulgatoren: Emulgatoren wie Natriumlaurylsulfat (SLS) sind dafür bekannt, die Lipidbarriere stark zu beeinträchtigen. Sie entfernen effektiv Fette und Öle, was zu einer Austrocknung und Schwächung der Barriere führt. Sie werden häufig in Reinigungsprodukten wie Shampoos und Duschgelen eingesetzt.
Emulgatoren sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Hautpflegeprodukte, aber ihre Wirkung auf die Lipidbarriere der Haut sollte nicht unterschätzt werden. Durch die bewusste Auswahl und Anwendung von Produkten mit geeigneten Emulgatoren kann die Gesundheit und Funktionalität der Hautbarriere unterstützt werden, wodurch die Haut hydratisiert und geschützt bleibt.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Die LMS-Struktur (Lipid Membrane Structure) in Hautpflegeprodukten bezieht sich auf eine spezielle Technologie, die entwickelt wurde, um die natürliche Struktur und Funktion der Hautbarriere zu imitieren. LMS-Strukturen werden in Hautpflegeprodukten verwendet, um die Haut zu pflegen und zu schützen, ohne die Verwendung traditioneller Emulgatoren.
Nachahmung der natürlichen Hautbarriere:
Lamellare Struktur:
Keine klassischen Emulgatoren:
Schonung der Hautbarriere
Hohe Hautverträglichkeit
Optimale Feuchtigkeitsversorgung:
Stabilität und Wirksamkeit:
Die LMS-Struktur bietet eine innovative und hautfreundliche Alternative zu herkömmlichen Emulsionen mit klassischen Emulgatoren. Durch die Nachahmung der natürlichen Lipidstruktur der Haut unterstützen LMS-Produkte die Barrierefunktion, reduzieren das Risiko von Irritationen und bieten eine effektive und langanhaltende Pflege. Diese Technologie ist besonders vorteilhaft für empfindliche, trockene oder geschädigte Haut und trägt zu einer gesünderen und besser hydratisierten Haut bei.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Als ein natürlicher Bestandteil der Haut ist Hyaluronsäure ein wichtiger Teil der NMFs (natural moisturizing factors) und hält Feuchtigkeit in der Haut. Daher ist Hyaluronsäure eine Substanz, die in der Hautpflege aufgrund ihrer außergewöhnlichen feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften eine bedeutende Rolle spielt. Insbesondere für empfindliche Haut bietet Hyaluronsäure zahlreiche Vorteile, da sie sanft zur Haut ist und eine tiefe Hydratation ermöglicht, ohne Irritationen zu verursachen.
Ein Glycosaminoglycan, das natürlicherweise im Bindegewebe der Haut vorkommt. Sie hat die einzigartige Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden – bis zu 1.000 Mal ihres Eigengewichts. Diese Eigenschaft macht sie zu einem hervorragenden Feuchtigkeitsspender, der die Haut prall, glatt und gut durchfeuchtet hält.
Hyaluronsäure zieht Feuchtigkeit aus der Umgebung und den tieferen Hautschichten an die Oberfläche, was zu einer optimalen Hydratation führt. Diese feuchtigkeitsspendende Wirkung ist besonders wichtig für empfindliche Haut, die oft zu Trockenheit und Irritationen neigt.
Durch die Verbesserung der Hautfeuchtigkeit hilft Hyaluronsäure, die natürliche Hautbarriere zu stärken. Eine intakte Hautbarriere schützt vor äußeren Einflüssen, reduziert das Eindringen von Schadstoffen und verhindert den Verlust von Feuchtigkeit, was besonders für empfindliche Haut von Vorteil ist.
Hyaluronsäure ist für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt. Sie kann Rötungen und Entzündungen lindern, die bei empfindlicher Haut häufig auftreten. Ihre sanfte Natur macht sie zu einem idealen Inhaltsstoff für Menschen mit sensibler Haut, die auf aggressive oder irritierende Produkte reagieren.
Mit zunehmendem Alter nimmt der natürliche Gehalt an Hyaluronsäure in der Haut ab, was zu Feuchtigkeitsverlust und der Entstehung von feinen Linien und Falten führt. Die topische Anwendung von Hyaluronsäure kann dazu beitragen, die Haut praller zu machen, feine Linien zu glätten und das Erscheinungsbild von Falten zu reduzieren, ohne empfindliche Haut zu reizen.
Hyaluronsäure ist ein wesentlicher Bestandteil der Hautpflege, insbesondere für empfindliche Haut. Ihre Fähigkeit, intensiv zu hydratisieren, die Hautbarriere zu stärken und beruhigende Effekte zu bieten, macht sie zu einem idealen Inhaltsstoff für Menschen mit sensibler Haut. Durch die regelmäßige Anwendung von Hyaluronsäure-Produkten kann empfindliche Haut gepflegt, geschützt und gestärkt werden, was zu einem gesünderen und strahlenderen Hautbild führt.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Konservierungsmittel spielen eine wesentliche Rolle in der Kosmetik, indem sie Produkte vor mikrobieller Kontamination schützen und ihre Haltbarkeit verlängern. In der Europäischen Union (EU) unterliegen die Verwendung und der Einsatz von Konservierungsmitteln strengen Vorschriften, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten. Hier ist ein Überblick über Konservierungsmittel in Kosmetika auf Basis der in der EU erlaubten Stoffe.
Konservierungsmittel sind Substanzen, die mikrobielles Wachstum in kosmetischen Produkten verhindern oder verlangsamen. Ohne Konservierungsmittel könnten Produkte wie Cremes, Lotionen, Shampoos und Make-up schnell verderben und potenziell schädliche Mikroorganismen enthalten, die Hautinfektionen oder andere gesundheitliche Probleme verursachen könnten.
In der EU regelt die Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009) die Sicherheit und Kennzeichnung von Kosmetikprodukten. Diese Verordnung enthält eine Positivliste von Konservierungsmitteln, die in Kosmetika verwendet werden dürfen. Jeder Stoff in dieser Liste wurde gründlich geprüft und bewertet, um sicherzustellen, dass er bei der zugelassenen Konzentration sicher für die Verbraucher ist.
Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Butylparaben: Diese Parabene sind weit verbreitete Konservierungsmittel, die wirksam gegen Bakterien und Pilze sind. Ihre Verwendung ist in der EU auf bestimmte Konzentrationen beschränkt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Ein vielseitiges Konservierungsmittel, das in vielen kosmetischen Produkten eingesetzt wird. Es ist wirksam gegen eine breite Palette von Mikroorganismen und darf in Konzentrationen bis zu 1% verwendet werden.
Benzylalkohol wird häufig in Naturkosmetik verwendet und ist bis zu einer Konzentration von 1% erlaubt. Es hat antimikrobielle Eigenschaften und wirkt zusätzlich als Lösungsmittel.
Diese Konservierungsmittel sind besonders wirksam gegen Schimmel und Hefen. Sorbinsäure und Kaliumsorbat sind in der EU bis zu einer Konzentration von 0,6% zugelassen.
Diese Stoffe setzen bei der Anwendung geringe Mengen Formaldehyd frei, der als Konservierungsmittel wirkt. Ihre Verwendung ist in der EU streng reguliert, um sicherzustellen, dass die freigesetzte Formaldehydmenge sicher ist.
Diese Konservierungsmittel sind in der EU nur in geringen Konzentrationen und für bestimmte Produktarten zugelassen, da sie potenziell allergische Reaktionen hervorrufen können.
In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach natürlichen und weniger synthetischen Konservierungsmitteln zugenommen. Hier sind einige in der EU zugelassene Alternativen:
In der EU müssen alle kosmetischen Produkte eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung tragen. Konservierungsmittel sind durch ihre INCI-Bezeichnungen (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) aufgeführt. Dies ermöglicht es den Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen und potenzielle Allergene oder unerwünschte Stoffe zu vermeiden.
Konservierungsmittelfreie Kosmetik bezieht sich auf Hautpflege- und Kosmetikprodukte, die keine synthetischen oder traditionellen Konservierungsmittel enthalten, die üblicherweise verwendet werden, um das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, Pilzen und Hefen zu verhindern. Diese Produkte sind so formuliert, dass sie dennoch eine akzeptable Haltbarkeit und mikrobiologische Stabilität aufweisen, ohne die üblichen Konservierungsmittel.
Konservierungsmittelfreie Kosmetik bietet eine Alternative für Verbraucher, die empfindlich auf traditionelle Konservierungsmittel reagieren oder eine natürlichere Hautpflege bevorzugen. Durch innovative Formulierungsstrategien und Verpackungslösungen können diese Produkte sicher und effektiv bleiben, obwohl sie Herausforderungen wie eine begrenzte Haltbarkeit und höhere Herstellungskosten mit sich bringen.
Kosmetikverordnung (Verordnung (EG) Nr. 1223/2009)
Anhänge der EU-Kosmetikverordnung: Anhang V
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Der physiologische pH-Wert der Haut ist ein entscheidender Faktor für ihre Gesundheit und Funktionalität. Der pH-Wert ist eine Maßzahl für den Säuregrad oder die Alkalität einer Substanz und reicht von 0 (extrem sauer) bis 14 (extrem basisch). Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral. Die Haut hat normalerweise einen leicht sauren pH-Wert, der typischerweise zwischen 4,5 und 5,5 liegt. Dieser leicht saure Zustand wird als Säureschutzmantel bezeichnet und spielt eine wesentliche Rolle für die Hautbarriere und den allgemeinen Hautzustand.
Der saure pH-Wert der Haut schafft ein ungünstiges Milieu für viele schädliche Bakterien und Pilze. Pathogene Mikroorganismen bevorzugen oft neutrale oder leicht alkalische Bedingungen, sodass der saure pH-Wert die Haut vor Infektionen schützt. Der Säureschutzmantel hilft, die natürliche Hautflora aufrechtzuerhalten, die eine wichtige Abwehrlinie gegen schädliche Keime bildet.
Die Hautbarriere besteht aus Lipiden und Hornzellen, die zusammen eine schützende Schicht bilden. Ein leicht saurer pH-Wert unterstützt die Integrität dieser Barriere, indem er die Bildung und Organisation der Lipidschichten fördert. Dies verhindert übermäßigen Wasserverlust (transepidermalen Wasserverlust) und schützt die Haut vor dem Eindringen von Schadstoffen und Allergenen.
Verschiedene Enzyme, die für die Bildung und Erneuerung der Hautbarriere notwendig sind, funktionieren optimal bei einem leicht sauren pH-Wert. Diese Enzyme sind an der Desquamation (dem natürlichen Abschuppen abgestorbener Hautzellen) und der Bildung von Ceramiden (wichtige Lipidbestandteile der Hautbarriere) beteiligt. Ein ausgeglichener pH-Wert stellt sicher, dass diese Prozesse effizient ablaufen.
Ein gestörter pH-Wert kann die Haut anfälliger für Reizungen und Entzündungen machen. Ein saurer pH-Wert hilft, die Haut zu beruhigen und Reizungen zu minimieren. Er fördert auch die Wundheilung und kann das Risiko von Hauterkrankungen wie Akne, Ekzemen und Rosacea verringern.
Der pH-Wert der Haut kann durch verschiedene äußere Faktoren beeinflusst werden, darunter:
Der physiologische pH-Wert der Haut ist von zentraler Bedeutung für ihre Gesundheit und Funktion. Ein leicht saurer pH-Wert unterstützt die Hautbarriere, schützt vor Mikroorganismen, reguliert enzymatische Aktivitäten und beugt Hautirritationen vor. Durch die Verwendung geeigneter Hautpflegeprodukte und den Schutz vor äußeren Einflüssen kann der natürliche pH-Wert der Haut erhalten und gefördert werden, was zu einer gesünderen und widerstandsfähigeren Haut führt.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Die durch Rötungen gekennzeichnete Hauterkrankung Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die hauptsächlich das Gesicht betrifft. Sichtbare Blutgefäße, Pusteln und Schwellungen gehen mit der Rötung einher. Die genaue Ursache der Rosacea ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, immunologischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Ein zunehmend erforschtes Gebiet ist die Rolle des Hautmikrobioms bei der Entstehung und dem Verlauf der Rosacea.
Das Hautmikrobiom besteht aus einer vielfältigen Gemeinschaft von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Pilze, Viren und Archaeen, die auf der Hautoberfläche leben. Diese Mikroorganismen spielen eine entscheidende Rolle für die Hautgesundheit, indem sie die Hautbarriere unterstützen, pathogene Keime abwehren und das Immunsystem modulieren. Ein gesundes und ausgewogenes Mikrobiom trägt zur Aufrechterhaltung der Hauthomöostase bei und schützt vor Hautkrankheiten.
Bei Rosacea-Patienten wurde eine Veränderung des Hautmikrobioms beobachtet. Diese Dysbiose, ein Ungleichgewicht der mikrobiellen Gemeinschaft, könnte eine Rolle bei der Pathogenese der Erkrankung spielen. Hier sind einige der möglichen Mechanismen, durch die das Hautmikrobiom Rosacea beeinflussen könnte:
Die Berücksichtigung des Hautmikrobioms eröffnet neue Ansätze für die Behandlung von Rosacea. Hier sind einige Möglichkeiten, wie das Mikrobiom in die Therapie einbezogen werden kann:
Rosacea ist eine komplexe Hauterkrankung, bei der das Hautmikrobiom eine wichtige Rolle spielen kann. Ein besseres Verständnis der Interaktionen zwischen dem Mikrobiom und der Haut kann neue Wege zur Behandlung und Prävention dieser Erkrankung eröffnen. Durch die Integration mikrobiomfreundlicher Ansätze in die Rosacea-Therapie können die Symptome möglicherweise effektiver gemildert und die Hautgesundheit langfristig verbessert werden.
Salava, A. (2019): Rosazea. Online abgerufen unter unter www.ebm-guidelines.com. (06/24)
Fritsch. P., Schwarz, T. (2018): Dermatologie Venerologie. Berlin.
Maier, L.E. (2021): Management of rosacea. Online abgerufen unter www.uptodate.com (06/24)
Maier, L.E., Helfrich, Y.R. (2021): Rosacea: Pathogenesis, clinical featuren, and diagnosis. Online abgerufen unter www.uptodate.com. (06/24)
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Die auch als Malassezia-Follikulitis bekannte Fungal Acne, ist eine Infektion – durch Überpopulation – der Haarfollikel durch den Hautpilz Malassezia, der ganz natürlich auf der menschlichen Haut vorkommt und zu unserer Hautflora gehört. Diese Erkrankung verursacht kleine, juckende, rote Beulen auf der Haut, die oft mit gewöhnlicher Akne verwechselt werden. Die Infektion kann mit antimykotischen Medikamenten behandelt werden, und es gibt Maßnahmen zur Vorbeugung und Linderung der Symptome.
Fungal Acne und gewöhnliche Akne sehen ähnlich aus, haben aber unterschiedliche Ursachen. Während gewöhnliche Akne durch Bakterien, Öl und abgestorbene Hautzellen entsteht, wird Fungal Acne durch eine Pilzinfektion der Haarfollikel verursacht. Ein Hauptunterschied ist, dass Fungal Acne jucken kann, während gewöhnliche Akne dies normalerweise nicht tut. Die Behandlungsmethoden für beide Arten von Akne sind unterschiedlich, weshalb eine genaue Diagnose wichtig ist.
Fungal Acne kann jeden treffen, tritt jedoch am häufigsten bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit fettiger Haut auf. Sie kommt häufiger bei Menschen vor, die:
Fast jeder hat Malassezia-Hefepilze auf der Haut. Probleme treten auf, wenn die Haarfollikel beschädigt oder verstopft sind und der Pilz eindringen kann. Mögliche Ursachen für Schäden sind:
Antibiotika können das Gleichgewicht der Bakterien auf der Haut stören und das Wachstum von Hefepilzen fördern. Auch ein geschwächtes Immunsystem kann das Risiko für Fungal Acne erhöhen.
Fungal Acne verursacht plötzliche Ausbrüche kleiner Pickel, die wie ein Ausschlag aussehen. Diese Pickel bilden sich in Gruppen und können einen roten Rand haben. Die Haut kann brennen, jucken oder schmerzhaft sein. Betroffene Bereiche sind oft:
Ärzte behandeln Malassezia-Follikulitis in der Regel mit oralen oder topischen Antimykotika. Falls du betroffen bist oder unsicher solltest du unbedingt einen Haut- oder deinen Hausarzt aufsuchen bevor du mit arzneilich wirksamen Stoffen deine Haut behandelst!
Um Fungal Acne vorzubeugen und zu lindern, können folgende Maßnahmen helfen:
Eine milde Hautpflege, die die Haut nicht weiter reizt oder zu fettig ist kann ebenfalls sinnvoll sein.
American Academy of Dermatology. Acne-like breakouts could be folliculitis
American Osteopathic College of Dermatology. Pityrosporum Folliculitis
New Zealand Dermatological Society Incorporated (https://www.nzdsi.org/). Malassezia folliculitis
Rubenstein RM, Malerich SA. Malassezia (Pityrosporum) folliculitis
UV-Strahlen, insbesondere die UV-A- und UV-B-Strahlen, haben einen erheblichen Einfluss auf die Haut. UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und verursachen langfristige Schäden wie Faltenbildung und Hauterschlaffung, während UV-B-Strahlen vor allem die oberen Hautschichten betreffen und Sonnenbrand verursachen. Beide Strahlungsarten können jedoch DNA-Schäden verursachen und das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Einer der effektivsten Ansätze zur Vorbeugung vorzeitiger Hautalterung ist der konsequente Einsatz von Sonnenschutzmitteln. UV-Strahlung ist ein Hauptfaktor für die Bildung von freien Radikalen in der Haut, die zu oxidativem Stress und somit zur Schädigung von Kollagen und Elastin führen. Diese Proteine sind essentiell für die Festigkeit und Elastizität der Haut. Ein hochwertiger Sonnenschutz kann diese Prozesse verlangsamen und so die Hautalterung erheblich hinauszögern.
Die Hautbarriere ist die äußere Schicht der Haut, die als Schutzschild gegen äußere Einflüsse wie Bakterien, Schadstoffe und UV-Strahlung dient. Sie besteht hauptsächlich aus Lipiden und Hornzellen, die zusammen eine feste Struktur bilden. Eine intakte Hautbarriere verhindert den Feuchtigkeitsverlust und schützt die Haut vor dem Eindringen schädlicher Substanzen.
Ein effektiver Sonnenschutz trägt nicht nur zur Prävention vorzeitiger Hautalterung bei, sondern unterstützt auch die Erhaltung und Stärkung der Hautbarriere. UV-Strahlen können die Hautbarriere schwächen, indem sie die Lipidstrukturen und Proteine in der Haut schädigen. Dies führt zu erhöhter Trockenheit, Reizungen und einer größeren Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen.
Wieso ist Sonnenschutz für die Hautbarriere wichtig:
Um die Vorteile von Sonnenschutzprodukten voll auszuschöpfen, ist die richtige Anwendung entscheidend:
Sonnenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Hautpflege mit erheblichen Vorteilen für die Anti-Aging-Pflege und die Stärkung der Hautbarriere. Durch konsequenten Schutz vor UV-Strahlen kann man nicht nur das jugendliche Aussehen der Haut bewahren, sondern auch die Gesundheit und Funktionalität der Hautbarriere langfristig unterstützen. Eine gut geschützte Haut ist widerstandsfähiger, strahlender und weniger anfällig für vorzeitige Alterungszeichen und Schäden.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Krutmann, J., & Bouloc, A. (2010). „The skin aging exposome.“ Journal of Dermatological Science.
Green, A. C., & Neldner, K. H. (1989). „Sunscreening agents.“ Journal of the American Academy of Dermatology.
Das Harz des Boswellia-Baumes, hat seit Jahrhunderten einen festen Platz in der traditionellen Medizin. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften sind gut dokumentiert und machen es zu einem wertvollen Inhaltsstoff in der Hautpflege. Für unsere Produkte nutzen wir den Extrakt Boswellin® CG, der in zahlreichen Untersuchungen erforscht wurde und besonders reich an Boswelliasäuren ist.
Die heilenden Eigenschaften von Weihrauch sind hauptsächlich auf seine aktiven Bestandteile, die Boswelliasäuren, zurückzuführen. Diese Verbindungen haben eine starke entzündungshemmende Wirkung und können verschiedene Hautprobleme lindern.
Neben seinen entzündungshemmenden Effekten bietet Weihrauch auch zahlreiche Vorteile für die Anti-Aging-Hautpflege. Durch seine Fähigkeit, Entzündungen zu reduzieren und die Hautbarriere zu stärken, kann Weihrauch die Zeichen der Hautalterung effektiv bekämpfen.
Weihrauch ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter ätherische Öle, Cremes, Seren und Salben. Für eine optimale Wirkung sollten Produkte mit einer ausreichenden Konzentration an Boswelliasäuren gewählt werden.
Weihrauch bietet durch seine starken entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften erhebliche Vorteile für die Hautpflege. Er lindert Hautentzündungen, fördert die Heilung und wirkt effektiv gegen die Zeichen der Hautalterung.
Majeed, M. et. al. (1996). Boswellin® The Anti-inflammatory Phytonutrient.
Nutriscience Publishers, NJ.
Ammon, H. P. T. (2010). „Modulation of the immune system by Boswellia serrata extracts and boswellic acids.“ Phytomedicine.
Siddiqui, M. Z. (2011). „Boswellia serrata, a potential antiinflammatory agent: an overview.“ Indian Journal of Pharmaceutical Sciences.
Starke medikamentöse Therapien, wie sie bei der Behandlung von Akne mit Tretinoin, bei Neurodermitis oder in Form von Bestrahlungen bei Krebs eingesetzt werden, können die Haut stark belasten. Eine begleitende Hautpflege ist entscheidend, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu fördern. In diesem Artikel werden spezifische Pflegeansätze für die Haut während solcher Therapien beschrieben.
Tretinoin, ein Vitamin A-Säure-Derivat, wird häufig zur Behandlung schwerer Akne eingesetzt. Es kann jedoch starke Nebenwirkungen und Hauttrockenheit, Rötungen und Hautschuppen verursachen.
Die Haut sollte mit milden, nicht reizenden Reinigungsprodukten gereinigt werden, um Irritationen zu vermeiden.
Feuchtigkeitscremes mit beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen helfen, Trockenheit und Schuppenbildung zu bekämpfen.
Feuchtigkeitscremes mit Hyaluronsäure, Glycerin und Ceramiden können der Haut Feuchtigkeit spenden ohne Sie zu sehr zu belasten.
Tretinoin macht die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlen. Ein konsequenter Sonnenschutz ist daher unerlässlich.
Breitband-Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30 sollten täglich verwendet werden.
Die Behandlung von Neurodermitis kann starke topische oder systemische Medikamente umfassen, die die Hautbarriere zusätzlich schwächen können.
Produkte, die die Hautbarriere stärken und reparieren, sind essentiell. Diese sollten reich an Lipiden, Ceramiden und natürlichen Ölen sein.
Am besten werden solche Produkte dauerhaft mehrmals täglich, insbesondere nach dem Baden oder Duschen, großzügig auftragen.
Juckreiz kann durch feuchtigkeitsspendende und beruhigende Cremes gelindert werden. Diese können nach Bedarf auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.
Es ist wichtig, reizende Stoffe und potenzielle Allergene zu vermeiden, um die Haut nicht weiter zu belasten. Nutze daher am besten hypoallergene, parfümfreie und farbstofffreie Produkten.
Bestrahlungen, die häufig bei der Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können zu schweren Hautirritationen und Trockenheit führen.
Wichtig ist es hier, die Haut nicht zu sehr zu belasten.
Feuchtigkeitsspendende Produkte sind entscheidend, um die durch Bestrahlung geschädigte Haut zu beruhigen und zu reparieren.
Leichte Feuchtigkeitscremes mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure und Glycerin können der Haut Feuchtigkeit spenden und sie kühlen.
Wenn ihr betroffen seid sprecht euren behandelnden Arzt an, welche Produkte ihr nutzen dürft und in welchen Abstand zur Bestrahlung ihr sie auftragen sollt.
Therapiebegleitende Hautpflege ist unerlässlich, um die Nebenwirkungen starker medikamentöser Therapien und Bestrahlungen zu minimieren und die Hautgesundheit zu unterstützen. Durch gezielte Maßnahmen wie sanfte Reinigung, intensive Feuchtigkeitspflege, Schutz und Heilung sowie die Vermeidung von Reizstoffen können Betroffene die Belastungen für ihre Haut erheblich reduzieren und deren Regeneration fördern.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Gollnick, H. P. M., et al. (2003). „Management of acne with topical and systemic retinoids.“ European Journal of Dermatology.
Sidbury, R., et al. (2014). „Guidelines of care for the management of atopic dermatitis: section 3. Management and treatment with phototherapy and systemic agents.“ Journal of the American Academy of Dermatology
Das Hautmikrobiom, die Gesamtheit der Mikroorganismen, die auf unserer Haut leben, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Dermatologie und Kosmetik. Diese mikrobielle Gemeinschaft spielt eine zentrale Rolle bei der Erhaltung der Hautgesundheit und hat auch einen direkten Einfluss auf den Alterungsprozess der Haut. In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung des Hautmikrobioms im Bereich des Anti-Aging und wie es genutzt werden kann, um die Haut jung und gesund zu halten.
Mit zunehmendem Alter verändert sich das Hautmikrobiom, was zur Hautalterung beitragen kann. Diese Veränderungen können die Hautbarriere schwächen, zu Entzündungen führen und die Haut anfälliger für Schäden machen.
Ein gesundes Hautmikrobiom kann Entzündungen reduzieren, die eine zentrale Rolle bei der Hautalterung spielen. Chronische Entzündungen beschleunigen den Abbau von Kollagen und Elastin, den Hauptproteinen, die für die Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich sind. Durch die Unterstützung eines ausgewogenen Mikrobioms können entzündliche Prozesse kontrolliert und die Hautalterung verlangsamt werden.
Das Mikrobiom unterstützt die Produktion von Lipiden und anderen Schutzstoffen, die die Hautbarriere stärken. Eine starke Hautbarriere verhindert den Verlust von Feuchtigkeit und schützt die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen. Dies ist besonders wichtig für die Erhaltung einer prallen, hydratisierten Haut, die weniger anfällig für Falten und feine Linien ist.
Mikroorganismen auf der Haut können antioxidative Eigenschaften haben, die vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale schützen. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellen schädigen und den Alterungsprozess beschleunigen. Ein gesundes Hautmikrobiom kann helfen, diese Moleküle zu neutralisieren und somit den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Es gibt mehrere Ansätze, um das Hautmikrobiom zu unterstützen und so die Hautalterung zu bekämpfen:
Präbiotika sind Nährstoffe, die das Wachstum gesunder Mikroorganismen fördern, während Probiotika lebende Bakterien sind, die direkt auf die Haut aufgebracht werden können. Produkte, die diese Inhaltsstoffe enthalten, können das Mikrobiom unterstützen und seine positiven Effekte auf die Haut verstärken.
Viele Hautpflegeprodukte enthalten aggressive Chemikalien, die das Hautmikrobiom stören können. Es ist wichtig, milde, mikrobiom-freundliche Produkte zu verwenden, die die natürliche Balance der Haut nicht beeinträchtigen.
Eine gesunde Lebensweise unterstützt nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch das Hautmikrobiom. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von Stress können positive Effekte auf die Hautgesundheit haben.
Das Hautmikrobiom spielt eine zentrale Rolle im Bereich des Anti-Aging. Durch die Unterstützung und Pflege dieses empfindlichen Ökosystems können Entzündungen reduziert, die Hautbarriere gestärkt und oxidative Schäden minimiert werden. Der Einsatz von präbiotischen und probiotischen Produkten, die Vermeidung schädlicher Inhaltsstoffe und eine gesunde Lebensweise sind effektive Strategien, um die Haut jung und gesund zu halten. Indem wir das Hautmikrobiom in unsere Hautpflege mit bedenken, können wir den Alterungsprozess verlangsamen und die Haut in ihrer besten Form erhalten.
„The role of the skin microbiome in atopic dermatitis: moving from correlation to causation.“ by Kong HH, Segre JA. J Invest Dermatol. (2012).
„Skin Microbiome: The Next Frontier in Personal Care“ by Rinaldi, A. (2019). Cosmetic Science and Technology.
„The Good Gut: Taking Control of Your Weight, Your Mood, and Your Long-term Health“ von Justin Sonnenburg und Erica Sonnenburg.
„Skin Microbiome: Current Perspectives and Future Therapeutic Potential“ von Elizabeth A. Grice und Julia A. Segre. J Am Acad Dermatol. (2011).
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Das Seborrhoische Ekzem oder auch Seborrhoische Dermatitis ist eine häufige, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch rote, schuppige Haut und Juckreiz gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung betrifft vor allem talgdrüsenreiche Regionen wie das Gesicht, die Kopfhaut und den oberen Brustbereich. Ein wachsendes Interesse gilt der Rolle des Hautmikrobioms bei der Entstehung und Behandlung von seborrhoischer Dermatitis.
Das Hautmikrobiom besteht aus einer Vielzahl von Mikroorganismen, einschließlich Bakterien, Pilzen und Viren, die auf der Hautoberfläche leben. Ein Gleichgewicht dieser Mikroorganismen ist entscheidend für die Hautgesundheit. Bei seborrhoischer Dermatitis scheint dieses Gleichgewicht gestört zu sein, insbesondere durch eine Überwucherung von Hefepilzen der Gattung Malassezia.
Malassezia ist ein natürlicher Bestandteil des Hautmikrobioms, der normalerweise harmlos ist. Bei Menschen mit seborrhoischer Dermatitis kommt es jedoch häufig zu einer Überwucherung dieser Hefepilze, was zu Entzündungen und Hautirritationen führt.
Eine effektive Behandlung der seborrhoischen Dermatitis sollte nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das Hautmikrobiom ins Gleichgewicht bringen. Hier sind einige Ansätze, die sich als nützlich erwiesen haben:
Antimykotische Wirkstoffe zielen direkt auf die Reduktion der Malassezia-Pilze ab. Diese Behandlungen können topisch in Form von Shampoos, Cremes oder Lotionen angewendet werden.
Präbiotika und Probiotika können helfen, das Hautmikrobiom zu stabilisieren und ein gesundes Gleichgewicht der Mikroorganismen zu fördern.
Eine sanfte Reinigung und regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr sind wichtig, um die Hautbarriere zu stärken und Reizungen zu minimieren.
Entzündungshemmende Wirkstoffe können helfen, die Symptome der seborrhoischen Dermatitis zu lindern.
Diese Stoffe sind verschreibungspflichtig! Frage hier unbedingt deinen Arzt, ob du diese Stoffe anwenden solltest und wie deine individuelle Therapie aussehen kann. Auch deine Apotheke kann dich hier beraten und dir Fragen beantworten!
Neben der direkten Behandlung der Haut können bestimmte Lebensstiländerungen und unterstützende Maßnahmen zur Linderung der Symptome beitragen.
Das Hautmikrobiom spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Behandlung der seborrhoischen Dermatitis. Ein gesundes Gleichgewicht der Mikroorganismen kann dazu beitragen, Entzündungen und Hautirritationen zu minimieren. Durch den Einsatz von antimykotischen Behandlungen, präbiotischen und probiotischen Hautpflegeprodukten sowie einer sanften und regelmäßigen Hautpflege kann die Hautgesundheit verbessert und die Symptome der seborrhoischen Dermatitis effektiv gelindert werden. Ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Lebensstiländerungen und Stressmanagement umfasst, bietet die besten Chancen auf eine langfristige Besserung.
„The role of Malassezia species and their metabolites in the pathogenesis of seborrheic dermatitis“ by Theelen, B., et al. Mycoses. (2018).
„Seborrheic dermatitis: etiology, risk factors, and treatments: facts and controversies“ by Dessinioti, C., Katsambas, A. Mycoses. (2013).
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Lipide spielen eine entscheidende Rolle in der Hautpflege, insbesondere für die Gesundheit und das Aussehen der Haut. Die richtige Menge an Lipiden in Hautpflegeprodukten kann einen großen Unterschied machen, indem sie die Hautbarriere stärkt, Feuchtigkeit speichert und die Haut vor Umweltschäden schützt.
Lipide sind fettähnliche Moleküle, die natürlicherweise in der Haut vorkommen. Sie bestehen hauptsächlich aus Fettsäuren, Ceramiden und Cholesterin und sind essentielle Bestandteile der Hautbarriere. Hier sind einige ihrer Hauptfunktionen:
Eine Überversorgung mit Lipiden kann zu Hautproblemen führen, insbesondere bei Personen mit fettiger oder zu Akne neigender Haut. Zu viele Lipide können die Poren verstopfen und die Talgproduktion erhöhen, was zu Akne und anderen Hautunreinheiten führt.
Eine Unterversorgung mit Lipiden kann die Hautbarriere schwächen und zu Trockenheit, Empfindlichkeit und Reizungen führen. Dies ist besonders problematisch für Menschen mit trockener oder empfindlicher Haut.
Die richtige Menge an Lipiden in Hautpflegeprodukten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Hauttyps, des Alters und spezifischer Hautbedürfnisse. Hier sind einige Richtlinien zur Optimierung der Lipidmenge:
Lipide spielen eine entscheidende Rolle in der Hautpflege, indem sie die Hautbarriere stärken, Feuchtigkeit speichern und die Haut vor Umwelteinflüssen schützen. Die richtige Menge an Lipiden ist entscheidend, um ein gesundes Gleichgewicht zu erhalten und Hautprobleme zu vermeiden. Durch die Auswahl der richtigen Hautpflegeprodukte, die auf den individuellen Hauttyp und die spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sind, kann man die Hautgesundheit und das Hautbild deutlich verbessern.
Elias, P. M. (2005). „Stratum corneum defensive functions: an integrated view.“ Journal of Dermatological Science.
Bouwstra, J. A., & Ponec, M. (2006). „The skin barrier in healthy and diseased state.“ Biochimica et Biophysica Acta (BBA) – Biomembranes.
„Journal of Investigative Dermatology“
„Skin Pharmacology and Physiology“.
„Dermatology“ von Bolognia et al.
„Textbook of Cosmetic Dermatology“ von Baran et al.
American Academy of Dermatology (AAD)
European Academy of Dermatology and Venereology (EADV).
Fagron GmbH
Wilhelm-Bergner-Straße 11 g
21509 Glinde
© Copyright Fagron. Alle Rechte vorbehalten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen